Rohstoffe
Goldpreis glänzt durch relative Stärke
Die Absage der griechischen Volksabstimmung zum Euro und die Zinssenkung der EZB haben dem Goldpreis auf ein Sechswochenhoch verholfen.
Niedrige Zinsen gehen beim Goldpreis stets mit geringen Opportunitätskosten einher, schließlich bietet das gelbe Edelmetall seinen Besitzern weder Zinsen noch Dividenden. Wie sein Amtskollege Ben
Bernanke rechnet auch Mario Draghi, der neue EZB-Chef, mit einem Rückgang der Inflation von aktuell drei auf künftig zwei Prozent. Weil Investoren rund um den Globus angesichts der wachsenden
Unsicherheiten in Zusammenhang mit den ausufernden Schulden dies- und jenseits des Atlantik ihren Fokus mehr und mehr auf Werterhalt und weniger auf das Erzielen hoher Renditen richten, hat sich
das gelbe Edelmetall in dieser Gemengelage prächtig entwickelt. Während DAX (-11 Prozent) und Dow (+4 Prozent) in diesem Jahr keine großen Sprünge nach oben machten, verteuerte sich Gold um rund 24
Prozent.
Am Freitagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 3,50
auf 1.761,60 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Arbeitsmarktzahlen ante portas
Obwohl derzeit scheinbar das Schicksal der gesamten Weltwirtschaft an der Zukunft Griechenlands zu hängen scheint, gibt es noch weitere, wichtige Kriegsschauplätze. Am Nachmittag wird in den USA
der Oktoberbericht zum Arbeitsmarkt (13.30 Uhr) veröffentlicht. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll die Arbeitslosenrate – wie im Vormonat – bei 9,1 Prozent liegen und 90.000
(September: 103.000) neue Stellen geschaffen worden sein. Stärkere Abweichungen könnten dem Ölpreis neue Impulse verleihen, wobei derzeit vor allem WTI mit erheblichen charttechnischen Widerständen
im Bereich von 94 Dollar zu kämpfen hat.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,13 auf 94,20 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,02 auf 110,81 Dollar zurückfiel.
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