Rohstoffe
Goldpreis: Talfahrt geht weiter
Negative Kommentare der großen Ratingagenturen zum EU-Krisengipfel haben den Dollar gestärkt und Gold abstürzen lassen.
Die wachsende Risikoaversität ließ den Goldpreis ähnlich stark absacken wie die europäischen Blue-Chip-Indizes. Die massive Flucht in den Dollar brachte das gelbe Edelmetall in die Nähe seiner
unteren Trendlinie des 12-monatigen Aufwärtstrendkanals. Aus charttechnischer Sicht nimmt nunmehr die Spannung deutlich zu. In der Vergangenheit erwiesen sich vor allem ETF-Investoren allerdings
als nervenstark. Zum gestrigen Wochenstart gab es beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares leichte Abflüsse zu beobachten. So reduzierte sich dessen gehaltene Goldmenge von 1.295,40 auf 1.294,80
Tonnen. Mit dem Unterschreiten der Unterstützungszone im Bereich von 1.680 Dollar könnte der Goldpreis kurzfristig in Richtung der nächsten Supportzone fallen. Diese verläuft oberhalb von 1.600
Dollar.
Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit weiter fallenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um
11,40 auf 1.656,80 Dollar pro Feinunze.
WTI: Versuch einer Bodenbildung
Die Unsicherheit an den Energiemärkten ist groß. Der am Wochenende zu beobachtende Optimismus kehrte sich im Zuge der negativen Kommentare der großen US-Ratingagenturen ins Gegenteil um. Zusammen
mit zunehmenden Rezessionsängsten verstärkten gestiegene OPEC-Ölfördermengen den Verkaufsdruck. Im November erhöhten sie sich von 30,05 auf 30,60 Millionen Barrel pro Tag. Am Vormittag dürften sich
die Marktakteure für den Konjunkturausblick der ZEW besonders stark interessieren. Laut einer Bloomberg-Umfrage soll der Index im Dezember von 34,2 auf 32,0 Punkte gefallen sein.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,12 auf 97,89 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,01 auf 107,27 Dollar anzog.
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