Rohstoffe
Goldpreis: Nach Kurssturz stabil
Trotz vorheriger Absichtserklärungen zur Rettung des Euro verweigert die EZB derzeit noch Anleihekäufe finanzschwacher Staaten. Dem Goldpreis bekam dies nicht gut.
Der schwache Dollar zog auch den Goldpreis in tiefere Regionen. Man darf gespannt sein, ob und wann Mario Draghi wieder Geld zum Kauf spanischer und italienischer Staatsanleihen drucken wird.
Bezüglich der Inflation sieht er angesichts eines erwarteten Unterschreitens der Marke von zwei Prozent kein größeres Problem. Dass das gelbe Edelmetall nicht schlimmer unter die Räder geriet, kann
fast schon als relative Stärke bezeichnet werden, schließlich war die Erwartungshaltung der Marktakteure nach den starken Worte europäischer Politiker und Notenbanker extrem hoch. Sollten die für
den Nachmittag angekündigten US-Arbeitsmarktdaten auf eine schwache US-Wirtschaft hindeuten, könnte die Hoffnung auf Notenbankhilfe aber schnell wieder zurückkehren und das Interesse am nicht
beliebig vermehrbaren Edelmetall verstärken.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um
2,70 auf 1.593,40 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Brent gefragter als WTI
In dieser Woche geriet die US-Sorte WTI deutlich stärker unter Druck als Brent. Erstmals übertrafen die Umsätze an der Intercontinental Exchange (Brent) in einem Quartal die entsprechenden Umsätze
der Nymex (WTI). Vor der Veröffentlichung des Juli-Arbeitsmarktberichts präsentierten sich beide Ölpreis mit stabilen Notierungen. Aus charttechnischer Sicht scheint die US-Sorte WTI etwas
gefährdeter zu sein, da sie sich aktuell nur knapp über einer leichten Unterstützungszone hält. Bei Brent können die Marktakteure um einiges entspannter den Chart betrachten. Von den
US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Juli (14.30 Uhr) könnten neue Impulse kommen.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,53 auf 87,66
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,58 auf 106,48 Dollar anzog.
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