ETFs
Banken bei Anlegern beliebt
22. Januar 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Von einer sehr aktiven Woche berichten Market Maker im Handel mit Indexfonds. „Das Volumen ist zwar nicht mehr ganz so groß wie in den ersten beiden Wochen des Jahres, aber weiterhin auf sehr hohem Niveau“, meldet Jörg Sengfelder von der DekaBank. Auch Martina Schröttle spricht von einem munteren Handel: „Mit 13.500 Trades lagen wir in der abgelaufenen Woche klar am oberen Ende.“
Die eindeutige Kauftendenz der zurückliegenden Wochen habe sich jedoch nicht mehr fortgesetzt, ergänzt Schröttle. „Gerade im Aktienbereich zeigt sich ein etwas uneinheitliches Bild. Zwar überwogen hier in den vergangenen Handelstagen weiter die Käufe, allerdings nur bei Trades mit vergleichsweise kleinem Volumen. Die großen Orders waren tendenziell eher auf der Verkaufsseite“, erklärt die Händlerin. Es sehe dementsprechend danach aus, als kauften Retail-Anleger über die gesamte Palette, während institutionelle Investoren Gewinne mitnähmen. Das Verhältnis von Käufen zu Verkäufen im gesamten ETF-Geschäft beziffert Schröttle auf 49 zu 51 Prozent.
Laut Flow Traders aus Amsterdam sind die Engagements der Investoren in den vergangenen Handelstagen hingegen weiter gestiegen. Market Maker Bernardus Roelofs spricht von einem Kauf-Verkauf-Verhältnis von 53 zu 47 Prozent. Auch Sengfelder beobachtet eine anhaltende Tendenz in Richtung Risiko.
Uneinheitliches Bild bei Aktien-ETFs
Zu den am stärksten gehandelten Produkten zählen laut Schröttle an den DAX gekoppelte Indexfonds (WKNs 593393, ETFL01). „DAX-ETFs haben rund 17 Prozent des gesamten Umsatzes mit Indexfonds ausgemacht. Allerdings sind davon mehr als die Hälfte Verkäufe. Gefragt war indes der ShortDAX-ETF von db x-trackers (WKN DBX1DS)“, berichtet Schröttle. Auch bei Trackern des Euro Stoxx 50 und des MSCI Emerging Markets verzeichnet die Commerzbank Abgaben.
Lesen Sie auch
Sengfelder beobachtet hingegen einen ausgeglichenen Handel in DAX-Trackers und einen Kaufüberhang bei anderen Aktien-ETFs. „Der Euro Stoxx 50 (WKNs ETFL02, 593395) wurde zuletzt eher gekauft. Besonders stark gesucht war jedoch der FTSE (WKN DBX1F2) und der MSCI Japan“, erklärt der Händler mit Blick auf die jüngsten geldpolitischen Lockerungen der japanischen Notenbank. Daneben seien Anleger aber auch bei einigen Exoten eingestiegen – etwa in den db x-trackers MSCI Mexico Index (WKN DBX0ES) oder den db x-trackers MSCI EM LatAm Index (DBX1ML) mit einer Abdeckung der wichtigen Aktien Südamerikas.