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    Smart Investor Weekly 6/2013  1627  0 Kommentare Wahrer Glaube und falsche Fuffziger - Seite 2



    Falschheit aller Orten
    Begeben wir uns vom aufrechten Papst in die Niederungen des Alltags: Falschheit begegnet uns an vielen Stellen, aber am offensichtlichsten und zugleich unmerklichsten beim Geld. Offensichtlich, weil in einem staatlichen Zwangsgeldsystem – in geradezu orwellschem Neusprech als „unser Geld“ bezeichnet – Werterhaltung schon deshalb nicht funktioniert, weil es nur einige wenige an der Quelle des frischen „Geldes“ sind, die davon profitieren, während alle anderen darunter leiden. Unmerklich, weil wir durch den alltäglichen Gebrauch dieses „Geldes“ vollkommen eingelullt sind und auch die Medien wenig tun, um den riesigen blinden Fleck, den das Volk bei diesem ganz besonderen Stoff hat, zu erhellen – Fragen der Geldordnung sind praktisch tabu. Wer dennoch die permanente und tatsächlich „systemrelevante“ Geldentwertung wahrnimmt, der wird zuverlässig auf die falsche Fährte gelenkt: Gierige Produzenten, Händler oder Vermieter seien es, die die Preise antrieben. Dabei steht am Anfang immer eine Notenbank, die in eigener Machtvollkommenheit die Geldmenge ausweitet (= inflationiert). Wer die spannende Geschichte des „modernen“ Geldwesens im Eiltempo durchschreiten will, dem sei der Beitrag „Echtgeld vs. Falschgeld!“ von Claudio Grass von unserem Kooperationspartner Global Gold empfohlen – vom wohl ersten dokumentierten Fall eines betrügerischen Bankiers – der des Passio im Jahr 393 v. Chr. – bis zum heutigen Teilreservebanksystem.
     



    Märkte – Japan

    Was ist eigentlich in Japan los? Seit Mitte November 2012 steigt der japanische Nikkei-Index praktisch unaufhörlich und mit einer selten gesehenen Dynamik an (Abb. 1 – rot-grüner Balkenchart). Etliche Finanztitel, auch in Japan die Fußkranken der Wirtschaft, konnten sich sogar vervielfachen. Aus Sicht eines europäischen Anlegers ist allerdings gar nicht so viel passiert, wie die blaue Linie in der gleichen Abb. 1 zeigt, die den Nikkei-Index in Euro darstellt. Denn gleichzeitig zum fulminanten Aktienaufschwung – besser gesagt, als eine seiner wesentlichen Ursachen – ging der Yen auf Tauchstation. Gegenüber dem Euro verlor er in der beeindruckend kurzen Zeitspanne von nur drei Monaten rund 25% seines Wertes (Abb. 2). Offenbar hat sich einiges verändert im Land der aufgehenden Sonne. Die offensichtlichste Veränderung ist natürlich die Übernahme der Regierungsgeschäfte durch die Regierung von Shinzō Abe am 26.12.2012. Der Neue hat sich vorgenommen, das Land aus der mittlerweile gut zwei Jahrzehnte währenden Lethargie zu reißen. Was dieser Kurs konkret bedeutet und wie Anleger davon profitieren können, damit beschäftigen wir uns ausführlich in der kommenden Printausgabe des Smart Investor, die am 23.2.2013 erscheint.

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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 6/2013 Wahrer Glaube und falsche Fuffziger - Seite 2 Über erwartete und unerwartete Rücktritte