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    HSBC Trinkaus  1506 Munich Re - Drei Milliarden für eigene Aktien



    Flut und Hagel konnten den großen Rückversicherern im Sommer nicht viel anhaben. Der Weltmarktführer Munich Re und der Branchenzweite Swiss Re sehen sich trotz spürbarer Belastungen auf Kurs und wollen sogar zusätzliches Geld an ihre Aktionäre zurückgeben. "2013 verspricht für uns ein gutes Jahr zu werden", sagte Munich-Re-Finanzchef Jörg Schneider und hob seine Gewinnprognose auf drei Milliarden Euro an. Eine Milliarde wollen die Münchner in den Rückkauf eigener Aktien stecken. Die Swiss Re denkt erneut über eine Sonderdividende nach. Dabei ist nach Orkan "Christian" Ende Oktober der nächste milliardenschwere Sturmschaden bereits absehbar.

    Mit diesem Schritt erfüllt die Munich Re schon länger geschürte Erwartungen. Angesichts des Preisdrucks in der Branche sieht der Rückversicherer nicht genügend interessante Geschäftschancen. Interessante Übernahmeziele hätten sich als zu teuer erwiesen, sagte Schneider. Das nicht benötigte Kapital soll nun an die Anteilseigner zurückfließen. Der Wert der verbliebenen Anteilsscheine soll dadurch steigen. Die Swiss Re will überschüssiges Kapital möglicherweise an die Aktionäre in bar ausschütten. Eine Entscheidung soll jedoch erst nach dem Abschluss der Jahresbilanz fallen, sagte Finanzchef George Quinn. Die Schweizer hatten bereits Anfang 2013 über eine Sonderdividende 2,8 Milliarden Dollar ausgeschüttet.

    Die schweren Hagelgewitter im Sommer warfen beide Rückversicherer nicht aus der Bahn. Insgesamt schlagen diese bei den Münchnern mit 260 Millionen Euro zu Buche, davon muss 80 Millionen die Erstversicherungstochter Ergo tragen. Die Swiss Re hat für die Hagelstürme eine Belastung von 240 Millionen US-Dollar (178 Mio Euro) verbucht.

    ORKAN CHRISTIAN WIRD TEUER

    Experten zufolge dürfte sich Orkan "Christian" für die Branche zum nächsten Milliardenschaden entwickeln. Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister Air Worldwide schätzt die versicherten Schäden europaweit auf 1,5 bis 2,3 Milliarden Euro. Den Berechnungen zufolge traf der Sturm Dänemark am schwersten, gefolgt von Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien. Während sich die Swiss Re auf eine Belastung von 100 Millionen Dollar einstellt, wagte die Munich Re noch keine Schadenprognose. Der Sturm war Ende Oktober über Europa gefegt und hatte auch in Norddeutschland Hausdächer abgedeckt sowie Bäume auf Straßen und Schienen geworfen.

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    Verfasst von 2Heiko Weyand
    HSBC Trinkaus Munich Re - Drei Milliarden für eigene Aktien Flut und Hagel konnten den großen Rückversicherern im Sommer nicht viel anhaben. Der Weltmarktführer Munich Re und der Branchenzweite Swiss Re sehen sich trotz spürbarer Belastungen auf Kurs und wollen sogar zusätzliches Geld an ihre Aktionäre zurückgeben.