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Commerzbank und Co…DAX-Scheine im Ausverkauf – clevere Produkte und Basics für Einsteiger - Seite 2
Denn mit einem Volatilitätsniveau von unter 20 Punkten hat sich diese Einflussgröße wieder in Richtung ihres langjährigen Durchschnittslevel entwickelt. Damit können Anhänger nun wieder zu Calls und Puts greifen. Ein paar Kennzahlen gilt es aber noch zu beachten. Zum einen wäre da die Restlaufzeit. Der Wert eines Scheins hängt in hohem Maße von seiner verbleibenden Laufzeit ab. Hierbei spricht man von dem Zeitwert, ausgedrückt durch den griechischen Buchstaben Theta. Vereinfacht kann man hier sagen: Der Zeitwertverlust einer Option beschleunigt sich zum Laufzeitende. Sie verliert während der ersten Hälfte ihrer Laufzeit ein Drittel ihres Zeitwertes und in der zweiten Hälfte zwei Drittel, wobei sich der Zeitwertverlust am Ende nochmal beschleunigt. Zudem ist der Verfall insbesondere bei Optionsscheinen, die „am Geld“ notieren, ausgeprägt.
Am Geld oder im Geld
„Am Geld“ bedeutet dabei, dass beispielsweise bei einem DAX-Call mit Basispreis 9300 Punkten der Index ebenfalls ungefähr auf diesem Niveau notiert. „Aus dem Geld“ wäre das Produkt, wenn der DAX zum Beispiel bei 8000 Punkten stünde, „im Geld“ bei einem Stand von 9500 Punkten. Entsprechend unterschiedlich sind auch hier die Preise für den Optionsschein, je nachdem wo der zugrunde liegende Basiswert gerade liegt.
Wichtig bleibt auch der Blick auf den Hebel, da Anleger wissen möchten, wie stark ihr Optionsschein auf Veränderungen beim Basiswert reagiert. Die Orientierung gibt hier aber nicht der einfache, sondern der theoretische Hebel, auch Omega genannt. Es besagt in etwa, um welchen Prozentsatz sich der Kurs des Optionsscheins bei einer Kursveränderung des Basiswerts um ein Prozent verändert. Ein Omega von fünf drückt aus, dass eine Kaufoption (Verkaufsoption) um fünf Prozent im Wert steigt (fällt), wenn der zugrunde gelegte Basiswert um ein Prozent fällt (steigt).Vor allem bei Calls und Puts, die aus dem Geld liegen, ist es wichtig, das Omega zu beachten, um sich beim Kauf nicht zu verkalkulieren.
Wer diese Kennzahlen bei der Kaufentscheidung berücksichtigt, braucht dann nur noch einen Treffer bei der Entscheidung, ob er auf fallende oder steigende Märkte setzt.
Passende Papiere
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Für steigende Kurse stellen wir heute einen DAX-Call mit WKN HV9PE3 vor. Er ist das passende Instrument mit Basis bei 9.900 Punkten und Laufzeit Dezember 2014, wenn Sie von einer weiter starken DAX-Rally ausgehen – denn er notiert noch 500 Punkte aus dem Geld. Zur Absicherung geeignet wäre die DE7LST der Deutschen Bank, Basis bei 9.000 Zählern und gleiche Laufzeit. Auch diesen Papier notiert noch aus dem Geld. Die Volatilität ist in beiden Fällen außergewöhnlich niedrig, die Scheine damit günstig. Noch offensiver auf der Short-Seite ginge es mit einem DAX-8000er-Put voran. Die WKN DZK5QF mit Laufzeit ebenfalls Dez. 14 weist einen Hebel von sieben auf, liegt gut 1.300 Zähler aus dem Geld.