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    Milliarden-Deal  3334  5 Kommentare Facebook kauft Rivalen WhatsApp und räumt Konkurrenz aus dem Weg

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    - Aufstieg in die Riege der Milliardäre
    - Ein schönes Sümmchen: 345 Millionen US-Dollar pro Mitarbeiter
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    - Stimmen der Gründer zum Milliarden-Deal
    - Community von wallstreet:online zum Whats-App-Deal
    - Warnung von Datenschützern und Wettbewerbsrechtlern
    - Alternativen zu WhatsApp
     
     

    MENLO PARK (dpa-AFX) - Zwei der weltgrößten Online-Netzwerke gehören künftig zusammen: Platzhirsch Facebook mit seinen mehr als 1,2 Milliarden Mitgliedern schluckt den Kurznachrichten-Dienst WhatsApp mit gut 450 Millionen Nutzern. 'WhatsApp wird uns dabei helfen, unsere Mission zu erfüllen, die ganze Welt zu vernetzen', sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch bei der Bekanntgabe des überraschenden Geschäfts.

    Facebook lässt sich den Zukauf insgesamt 19 Milliarden Dollar kosten oder umgerechnet 14 Milliarden Euro. 'WhatsApp ist auf dem besten Weg, eine Milliarde Leute miteinander zu verbinden', begründete Zuckerberg die hohe Kaufsumme für ein Unternehmen mit gerade einmal 55 Mitarbeitern. 'Dienste, die eine Milliarde Nutzer haben, sind unglaublich wertvoll', sagte er in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Die Facebook-Aktie fiel nachbörslich um 3 Prozent.

     

    WHATSAPP SOLL FACEBOOK JÜNGER MACHEN

    Über die Smartphone-App WhatsApp können Nutzer miteinander Text- und Sprachnachrichten, Fotos oder Videos austauschen. WhatsApp hat sich damit fest als SMS-Alternative etabliert. Alleine in Deutschland nutzten zuletzt 30 Millionen Menschen den Dienst. Weltweit komme täglich mehr als eine Million Nutzer hinzu, erklärte Zuckerberg. 70 Prozent der Leute nutzten WhatsApp jeden Tag.

    Zuckerberg handelte den Deal nach einigen Angaben in gut zehn Tagen aus. Laut einem Bericht des Technologie-Blogs 'The Information' hatte auch Google ein Auge auf WhatsApp geworfen. Der Internet-Konzern habe der Kurznachrichten-Firma Geld allein schon dafür abgeboten, über das Auftauchen anderer Interessenten zu informieren. WhatsApp habe abgelehnt, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Das Interesse anderer Schwergewichte könnte eine Erklärung für den ungewöhnlich hohen Preis sein.

     

    WHATSAPP SOLL UNTER FACEBOOK UNABHÄNGIG BLEIBEN

    Der Zukauf folgt auch auf immer wiederkehrende Medienberichte, dass Teenager Facebook den Rücken kehrten und zu alternativen Diensten wie eben WhatsApp gingen. Diese Sorge hatte zwischenzeitlich zu deutlichen Kursverlusten geführt. Auf die Frage eines Analysten, ob die Nutzer bei WhatsApp denn jünger seien, konnte Facebook-Finanzchef David Ebersmann aber keine Auskunft geben: 'Der Dienst fragt nicht nach dem Alter, wenn man sich anmeldet.' Man wisse bisher auch nicht, wie groß die Überschneidung zwischen den Nutzer-Gemeinden ist.

    Durch die Übernahme werde sich für die Nutzer nichts ändern, versprach WhatsApp. Der Dienst werde nach wie vor für eine kleine Gebühr nutzbar sein und keine Werbung werde die Kommunikation unterbrechen, erklärte die Firma in einem Blogeintrag. 'WhatsApp wird autonom bleiben und unabhängig agieren', hieß es. Auch Zuckerberg versicherte, dass das WhatsApp-Team seine Unabhängigkeit unter dem Dach von Facebook behalten werde. Ihnen sei außergewöhnliches Wachstum gelungen - 'es wäre dumm, uns da jetzt einzumischen.'

     

    MITGLIEDERWACHSTUM IM AUGE

    Wie sich der hohe Kaufpreis letztlich rechnen soll, ließ Zuckerberg offen. Zunächst einmal gehe es darum, dass der Dienst weiter wachse auf 'eins, zwei oder drei Milliarden Mitglieder', sagte Zuckerberg. 'Es gibt es mehrere Wege, wie wir damit Geld verdienen können.' Werbung zähle in seinen Augen nicht dazu.

    Facebook überweist zunächst 4 Milliarden Dollar in bar sowie Aktien im Wert von 12 Milliarden Dollar an die WhatsApp-Besitzer. In den kommenden Jahren sollen weitere Aktien im Wert von aktuell 3 Milliarden Dollar an die Gründer und Mitarbeiter fließen. Mitgründer Jan Koum zieht in den Verwaltungsrat von Facebook ein.

     

    FACEBOOK KAUFT POPULÄRE DIENSTE ZU

    Facebook hat bereits einen eigenen Messaging-Dienst mit ähnlichen Funktionen. Dieser soll auch parallel weiterentwickelt werden. Allerdings kaufte Zuckerberg auch schon für knapp eine Milliarde Dollar die Foto-Plattform Instagram, obwohl Facebook-Nutzer bereits Bilder austauschen konnten. Auch die derzeit populäre Foto-App Snapchat, bei der Bilder von alleine verschwinden, wollte Facebook dem Vernehmen nach vor kurzem für drei Milliarden Dollar kaufen, die Gründer lehnten jedoch ab.

    Der Deal um WhatsApp kommt nur wenige Tage nachdem der japanische Online-Händler Rakuten für 900 Millionen Dollar die Kommunikations-App Viber übernahm. Das WhatsApp-Geschäft muss noch von den Wettbewerbshütern abgesegnet werden. Der Abschluss soll später im Jahr erfolgen./das/so/DP/fbr

    --- Updates ---

    Aufstieg in die Riege der Milliardäre:

    Mit dem Mega-Deal steigen die WhatsApp-Gründer mit einem Schlag in die Riege Milliardäre auf. Doch kann sich auch der Wagniskapitalgeber Sequoia Capital über ein Geldregen freuen. Wie das „Wall Stret Journal Deutschland“ berichtet, habe Sequoia gut 60 Millionen US-Dollar in Whatsapp gesteckt. Dieser Anteil soll nun mit bis zu drei Milliarden Dollar bewertet werden. Bloomberg hingegen berichtet, Sqquoia Capital sei im Februar 2011 für acht Millionen Euro eingestiegen und habe einen Anteil von 20 Prozent erworben. Das würde bedeuten, dass der Wagniskapitalgeber mit Sitz in Menlo Park (Silicon Valley) eine Rendite von fast 40.000 Prozent einstreichen konnte.

     

    Ein schönes Sümmchen: 345 Millionen US-Dollar pro Mitarbeiter

    Daniel Sauren von Feingold Research betrachtet den Kaufpreis mal aus einer anderen Sicht: „WhatsApp hat 55 Mitarbeiter, der Kaufpreis beträgt 19 Milliarden Dollar. Das entspricht 345.454.545,4545454545454545 je Mitarbeiter. Kein Problem, wenn wir richtig gerechnet haben sind das schlappe 345 Millionen Dollar, die Facebook pro Mitarbeiter von WhatsApp auf den Tisch gelegt hat.“ (WhatsApp, Facebook, Tesla und die 345454545-Frage…)
     
    Für Finanzmarktanalyst Ishaq Siddiqi von ETX Capital ist der Kauf von WhatsApp für Facebook der richtige Schritt. Auch der hohe Kaufpreis sei berechtigt: „I think what some may be forgetting is when you drill down to the numbers, FB is paying $4 billion in cash, $12 billion in stock, and $3 billion in restricted stock – so the really FB is spending $4billion in cash which was sitting on its books ready to be put to work. Hypothetically, if WhatsApp turned out to be a fatal move for FB and was written down to zero, $19billion value of loss would be around $6 per share on FB stock so it could be said that this deal, if not fruitful, would cause limited impact to FB’s earnings – this should go some-way in appeasing FB shareholders who have expressed displeasure with the deal.“ (WhatsApp Takover: Facebook blew our minds last night)
     
     

    Stimmen der Gründer zum Milliarden-Deal:

    "WhatsApp is on a path to connect 1 billion people. The services that reach that milestone are all incredibly valuable," sagte Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg. "I've known Jan for a long time and I'm excited to partner with him and his team to make the world more open and connected."
     
    Jan Koum, WhatsApp Co-Gründer und CEO, ergänze: “WhatsApp's extremely high user engagement and rapid growth are driven by the simple, powerful and instantaneous messaging capabilities we provide. We're excited and honored to partner with Mark and Facebook as we continue to bring our product to more people around the world.”
     
    Im Rahmen der Milliardenübernahme wurde Facebook von Allen & Company LLC and Weil, Gotshal & Manges LLP beraten und der Massengenderdienst WhatsApp von Morgan Stanley and Fenwick & West, LLP.
     
     
    Community von wallstreet:online zum Whats-App-Deal:
     
    „adroidplayer“ meint: Was hier gekauft wurde sind 400 Mio WhatsApp Nutzer, Daten von zukünftigen Werbekunden.“ Community-Mitglied „YenS“ warnt: „Was Zuckerberg dafür zahlt ist völlig irre , put put FB.“ wallstreet:online-User „Boersenbommel“ fühlt sich an alte Zeiten erinnert: „Viel heiße Luft !!!!! Die guten alten 2000der Jahre.“ und fragt weiter: „Gibt es Short-ETF mit Abbildung auf "Soziale Netzwerke" am besten noch gehebelt….“
     
     
    Warnung von Datenschützern und Wettbewerbsrechtlern
     
    Infolge der Übernahmepläne warnen Datenschützer vor der weiteren Nutzung von WhatsApp. „Handelsblatt Online“ zitiert den Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD), Thilo Weichert: „Ich warne davor, die beiden Dienste zu nutzen und empfehle deutsche oder sonstige europäische Angebote zu verwenden.“ Dies sei vor allem für jene Nutzer von Belang, denen „die Vertraulichkeit der eigenen Kommunikation etwas wert ist“. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar empfiehlt, mehrere Anbieter von Social Dienstleistungen zu nutzen, um nicht zum gläsernen Bürger  im Netz der Datenmacht zu werden. 
     
    Widerstand regt sich auch von anderer Seite. Der Deal ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Grünen-Rechtsexperte im EU-Parlament, Jan Philipp Albrecht, fordert die EU-Kommission zur Prüfung von Anhaltspunkten einer Wettbewerbsverzerrung auf. Auf dieser Grundlage könnte ein wettbewerbsrechtliches Verfahren eingeleitet werden. 
     
     
    Alternativen zu WhatsApp:
     
    Der Messagingdienst WhatsApp steht in der Kritik. So werden die Daten zwar bei der Übertragung auf die Server verschlüsselt, auf diesen dann jedoch umverschlüsselt vorgehalten. Jeder, der entweder Zugang zu den WhatsApp-Servern hat, sich diesen verschafft oder die Daten anfordert, hat Zugriff auf die Nachrichten in Klartext. Welche alternativen Messagingdienste stehen zur Verfügung?
     
    • Threema (kostenpflichtig, Quellcode nicht öffentlich, Verschlüsselung)
    • Surespot (kostenlos, Quellcode öffentlich, Verschlüsselung)
    • TextSecure (kostenlos, Quellcode öffentlich, Verschlüsselung)
    • Telegramm (kostenlos, Quellcode öffentlich, Verschlüsselung)
    • ChatSecure (kostenlos, Quellcode öffentlich, Verschlüsselung)

     

    Was ist WhatsApp?
     
    Der Mitteilungsdienst Whatsapp wird vor allem von jungen Nutzern als Alternative zum Versenden von SMS-Nachrichten genutzt. Pro Monat verschicken rund 450 Millionen Nutzer mit WhatsApp Texte oder Fotos. Die Zahl der WhatsApp-Nutzer hatte sich in den letzten 9 Monaten mehr als verdoppelt. Damit liegt WhatsApp in der Popularität vor dem Kurznarichtendienst Twitter mit gut 240 Milliarden Nutzern.
     
    WhatsApp wurde lange Zeit als potenzieller Übernahmekandidat gehandelt. So nahm Internet-Gigant Google den Messaging-Dienst bereits vor Jahren ins Visier, schreibt „Wall Street Journal Deutschland“ unter Berufung auf Insider. Dem Vernehmen nach hätten in jüngster Zeit neben Facebook auch Übernahmeverhandlungen von Goolge mit WhatsApp stattgefunden.
     
    Pressemeldung von Facebook zur Übernahme von WhatApp:




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    Milliarden-Deal Facebook kauft Rivalen WhatsApp und räumt Konkurrenz aus dem Weg Zwei der weltgrößten Online-Netzwerke gehören künftig zusammen: Platzhirsch Facebook mit seinen mehr als 1,2 Milliarden Mitgliedern schluckt den Kurznachrichten-Dienst WhatsApp mit gut 450 Millionen Nutzern. Sind die 19 Milliarden US-Dollar gut angelegt?

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