Tesla – *neue* Einschätzung, neue Ziele

Das Papier des Elektroautobauers sieht aus wie eine Fahnenstange. Zuletzt hatten wilde Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch Apple die Tesla-Aktie auf neue Rekordhochs getrieben. Nach der Vorlage der Quartalszahlen schaltete das Papier noch einen Gang höher. Das Unternehmen ist nun fast halb so viel Wert wie General Motors. Egmond Haidt hat sich für uns die Aktie nach den frischen Zahlen angesehen, wir haben neue Anlagemöglichkeiten gefunden.

 

Begeistert reagierten Investoren auf die Quartalszahlen von Tesla: Das Papier ist nachbörslich um 13 Prozent hochgeschossen und hat mit 218 Dollar auf einem neuen Rekord geschlossen. Investoren waren begeistert von der Prognose von Vorstandschef Elon Musk. Da im Februar die Verkäufe des Model S in China starten, soll der Konzernabsatz im Gesamtjahr auf 35.000 Fahrzeuge gesteigert werden. Das wäre ein starkes Plus gegenüber dem 2013er-Wert von 22.450. Der Ausblick liegt deutlich über den bisherigen Schätzungen der Analysten. Das Model S kostet ab 71.000 Dollar aufwärts und ist derzeit das einzige Modell der Amerikaner auf dem Markt. Achtung:

 

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China fragt üppig nach

 

Im vierten Quartal 2013 war der Umsatz um rund 150 Prozent auf 761,3 Mio. Dollar hochgeschossen. Da sahen Investoren darüber hinweg, dass die Auslieferungen im laufenden Quartal gegenüber dem vierten Quartal 2013 sinken sollen, weil laut Musk die Auslieferungen ins Ausland mehr Zeit in Anspruch nehmen würden. Der Firmenlenker will die Produktion im Werk Fremont (Kalifornien) bis Jahresende kräftig hochfahren auf dann 1000 Fahrzeuge pro Woche. Dennoch werde der Konzern die starke Nachfrage in China nicht ganz befriedigen können.

 

Gigafabrik geplant

 

Musk will zudem die Batterieproduktion kräftig aufstocken und dazu eine „Gigafabrik“ bauen. Das werde rund drei Jahre in Anspruch nehmen. Zudem soll der japanische Konzern Panasonic mit ins Boot geholt werden, der derzeit der Hauptlieferant für die Lithium-Ionen-Akkus ist.

 

Bei all den euphorischen Nachrichten haben Investoren auch darüber hinweggesehen, dass der neue SUV Model X statt Ende dieses Jahres erst Anfang 2015 auf den Markt kommen soll. Musk erklärte, er habe für das Designen des Fahrzeugs länger gebraucht als geplant.

 

Tesla-Aktie – Energieschub bei KGV 800

 

Solange Tesla die Erwartungen der Analysten übertrifft, könnte die Aktie weiter steigen. Dabei liegt der Börsenwert bereits bei horrenden 26,7 Mrd. Dollar. Das sind 47 Prozent des Börsenwerts von General Motors. Zudem ist der Elektroautobauer mit mehr als dem 8,4fachen des 2014er-Umsatzes bewertet. Das KGV liegt bei 138. All das zeigt, welche Euphorie bereits in der Aktie eingepreist ist. Dabei bezieht sich dieses KGV auf den bereinigten Gewinn je Aktie. Bereinigt werden dabei beispielsweise die Kosten für die Aktienoptionen des Managements. Nimmt man als Basis aber den tatsächlichen Gewinn je Aktie liegt das KGV bei 800.

 

Investieren können Anleger weiterhin mit Bonuspapieren, es gibt sie sogar mit ordentlichen Renditen und gutem Chance-Risiko-Profil, ein Beispiel ist die CB6A7M. Für die kleine 5-Prozent-Rendite ist die VZ054C eine passende Wahl.Bei den Aktienanleihen kommt weiterhin das einzige Produkt von Vontobel, die WKN lautet VZ19GZ, der Emittent will aber in den nächsten Tagen ein frisches Produkt bringen. Und vielleicht wird die Palette ja noch erweitert durch andere Anbieter. Angesichts der Volatilität in Tesla bieten sich aber auch ganz besonders Discountzertifikate an. Bei Cap 160 Dollar ist mit der VZ00MQ immerhin eine Rendite von 9 Prozent bis Jahresende drin. Das ist durchaus üppig.

 

Natürlich lässt sich die Rekordjagd bei Tesla auch stets beschleunigen oder auch wenn gewünscht absichern. Long ist die HY3BBS eine gute Wahl bei ordentlichem Spread mit Hebel 4,8, short wählen Investoren die NG00WV, Hebel ebenfalls 4,8. Optionsscheine halten wir bei Tesla ebenso wie bei Facebook oder Twitter für die mittlere Sicht für keine gute Idee – man verliert zuviel Geld an der Volatilitätsprämie die bei jenen “Hype”-Aktien doch sehr hoch ist. Deshalb sind auf der anderen Seite die Preise für Discounter so attraktiv. Denn im Discounter kann der Emittent die hohe Volatilität gewinnbringend für den Anleger einrechnen. Die Volatilität sollte man also immer im Hinterkopf haben.