Geldanlage
Immobilien sind auch keine sichere Anlage - Seite 3
Ein wesentlicher Aspekt der Unsicherheit aller Geldanlagen ist also die Unmöglichkeit, die zukünftige Entwicklung ihres Wertes vorherzusagen. Die von fast allen Finanzberatern behauptete Fähigkeit, zukünftige Marktentwicklungen voraussehen zu können, ist genauso illusionär wie der Glaube an sichere Geldanlagen, und deshalb schaffen es die meisten aktiv spekulierenden Vermögensverwalter nicht, den vergleichbaren Marktindex zu schlagen. Realistische Vermögensanlage ohne Illusionen bedeutet Festlegung einer starren Allokation zwischen möglichst vielen Anlageklassen, darunter Aktien, Anleihen und Sachwerten wie Immobilien, Rohstoffen und Edelmetallen, dann Auswahl geeigneter Indexfonds für jede Anlageklasse, und schließlich Verwaltung des Portfolios durch Aufrechterhaltung der starren Allokation. Für eine individuelle Verwaltung ist ein Mindestanlagevolumen von mehreren Millionen Euro erforderlich, damit die zur Aufrechterhaltung der festen Allokation gelegentlich erforderlichen Umschichtungen („Rebalancierung“) durchgeführt werden können, ohne die Erträge durch hohe Transaktionskosten spürbar zu beeinträchtigen. Für kleinere Anlagebeträge gibt es inzwischen Investmentfonds, deren Manager den hier erläuterten Ansatz konsequent umsetzen: konsequente Diversifikation, niedrige Kosten, keine Spekulation auf Basis von Prognosen. Mit einem solchen Ansatz lässt sich das Risiko zwar nicht eliminieren, aber zumindest spürbar reduzieren. Dagegen wird das übertriebene Vertrauen auf angeblich risikolose Anlagen wie Immobilien früher oder später wieder zu bitteren Enttäuschungen führen.