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Verluste - Ukraine-Konflikt belastet und ZEW-Index enttäuscht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Dienstag nach einem verhaltenen Start wieder klar ins Minus gedreht. Erneut lastete der Konflikt um die Ukraine auf dem deutschen Leitindex, sagten Börsianer. Hinzu kamen am späten Vormittag enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland. Der Nebenwerteindex MDax und das Technologiebarometer TecDax vollzogen Richtungswechsel und knüpften zuletzt an ihre Vortagesverluste an.
Der Dax fiel am Mittag um 0,98 Prozent auf 9247,44 Punkte. Nach einer sehr schwachen Vorwoche hatte das Börsenbarometer am Montag noch ein moderates Plus verbucht. Für den MDax ging es am Dienstag um 0,77 Prozent auf 15 753,32 Punkte nach unten und der TecDax büßte 1,11 Prozent auf 1164,11 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone verlor 0,80 Prozent auf 3106,37 Punkte.
ZEW-INDEX FÄLLT ERNEUT
Die Ukraine-Krise hat die Stimmung deutscher Finanzexperten erneut belastet. Die ZEW-Konjunkturerwartungen fielen im April zum Vormonat um 3,4 Punkte auf 43,2 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Der neuerliche und deutliche Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen liefere klare Signale, schrieb Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Bislang deute alles darauf hin, dass die Wachstumsraten im Jahr 2015 kleiner ausfallen werden. Grund zur Sorge bestehe allerdings nicht. Derzeit stehe lediglich eine konjunkturelle Abkühlung zur Debatte.
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Im Ukraine-Konflikt hat der seit langem angekündigte Spezialeinsatz der ukrainischen Regierung gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes begonnen. Allerdings sind sowohl der genaue Umfang der Operation als auch der Einsatzort der Spezialkräfte unklar. Interimspräsident Alexander Turtschinow teilte mit, die Einheiten würden im Norden des Gebiets Donezk nahe der Grenze zu Russland vorrücken.
GEA GROUP SEHR SCHWACH
Auf Unternehmensseite fielen die Titel von Gea Group nach einem Bericht über den möglichen Preis für die zum Verkauf stehende Wärmetauschersparte um rund zweieinhalb Prozent. Die ebenfalls im MDax gelisteten Papiere von Axel Springer stiegen um knapp ein Prozent. Der Medienkonzern will Kreisen zufolge sein Geschäft mit Stellen- und Immobilienanzeigen an die Börse bringen.
Die im SDax notierten Aktien von Air Berlin fielen am Indexende um 2,76 Prozent. Ein Händler begründete die Kursschwäche mit einem Artikel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wonach um die Rettung der Fluggesellschaft zäh gerungen werde.
BEIERSDORF DANK L'OREAL AN DER DAX-SPITZE
An der Dax-Spitze kletterten die Aktien von Beiersdorf als einer der wenigen Gewinner um 0,57 Prozent auf 70,55 Euro. Sie profitieren von erfreulichen Zahlen des Wettbewerbers L' Oreal : Bei den Franzosen hatte vor allem das Europa-Geschäft für ein Kursplus gesorgt. Am Indexende büßten die Titel des Düngemittelproduzenten K+S und der Commerzbank rund zwei Prozent ein.
Ansonsten konzentrieren sich Anleger auf Analystenkommentare. So zogen die Titel von Osram im MDax um mehr als ein Prozent an, nachdem die US-Bank Citigroup die Titel des Lichttechnikkonzerns in einer Erststudie zum Kauf empfohlen hatte. Für die Aktien von Hochtief ging es nach einer positiven Studie der US-Investmentbank Merrill Lynch an der Indexspitze um 1,60 Prozent nach oben. Der Baukonzern biete eine starke Mischung aus Aktienrückkäufen, Übernahmen und Verkäufen sowie Aufwärtspotenzial im US-Geschäft, meinte Analyst Marcin Wojtal./la/rum
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---