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    Aktien Europa  3582  0 Kommentare Spanien im Aufwind - IBEX 35 mit hohem Nachholpotenzial

    Viele wollen es noch nicht wahrhaben, aber Südeuropa kommt langsam und beständig aus der Depression. So gibt es erste belastbare Anzeichen dafür, dass sich die Realwirtschaft in den Krisenländern Europas stabilisiert, allen voran in Spanien.

    Bereits im Schlussquartal des vergangenen Jahres gelang den Mitgliedsstaaten der europäischen Wirtschaftsunion der Turnaround. Das Wachstum lag mit +0,5 Prozent zwar nur leicht über dem Vorjahreswert, dennoch wuchs das Bruttoinlandsprodukt erstmals wieder seit dem Schlussquartal 2011. Erfreulich ist auch, dass sich die Arbeitslosenquote von ihren historischen Höchstständen mittlerweile deutlich entfernt hat, auch wenn sie mit 11,6 Prozent nach wie vor sehr hoch ist.

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    Natürlich sind die grundlegenden Probleme der südlichen Peripheriestaaten zuzüglich Frankreichs noch nicht gelöst. Vor allem die großen Wettbewerbsunterschiede innerhalb der Eurozone, die hohe Außenverschuldung der meisten Mitgliedsstaaten, die Budgetdefizite sowie die Bilanzprobleme des Bankensystems bleiben vorerst bestehen. Doch mit ihren geldpolitischen Maßnahmen hat die EZB dafür gesorgt, dass die strukturellen Probleme, vor allem der Südeuropäer, bis auf Weiteres beherrschbar bleiben.

    Spanien als Hoffnungsträger

    Besonders hart traf es in der Krise die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone, Spanien. Mit einer Arbeitslosenquote von 27 Prozent und einer Jugendarbeitslosigkeit von über 50 Prozent erlebte Spanien zu Beginn des vergangenen Jahres den Zenit seiner Depression. Die Immobilienpreise sind seit den Hochzeiten im Jahr 2008 um über 40 Prozent kollabiert, die Bauaktivitäten vielen sogar auf den tiefsten Stand seit den sechziger Jahren zurück. Die Vergabe von Hypotheken brach bis Ende 2013 vom Hochpunkt um unvorstellbare 84 Prozent ein. Für eine Volkswirtschaft, deren Wertschöpfung zu fast einem Drittel vom Immobilienmarkt abhängt, ist das natürlich eine Katastrophe. Doch seit einigen Monaten mehren sich die Anzeichen dafür, dass dieser wichtige Schlüsselsektor seinen Boden gefunden hat und wieder nach oben dreht. Bereits jetzt zeichnet sich in der gesamten iberischen Volkswirtschaft dank Niedrigzinsen, Geldschwemme der EZB und steigender Wettbewerbsfähigkeit ein klarer Umschwung ab.

    Einkommen verloren, Wettbewerbsfähigkeit gewonnen

    Während der französische Industrieminister Arnaud Montebourg vehement eine Abwertung des Außenwertes der Gemeinschaftswährung Euro fordert, um die Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs zu stärken, geht Spanien einen anderen Weg. Im Gegensatz zu den französischen Arbeitskräften sind die spanischen in den letzten Jahren preiswerter geworden, die Reallöhne in Frankreich stiegen hingegen auch 2013 weiter an, zuletzt um 0,1 Prozent. In Portugal stiegen die Reallöhne im letzten Jahr sogar um 2,4 Prozent. Kein Wunder also, dass neben dem Bausektor auch die Indikatoren für die spanische Industrie und den Servicesektor wieder Wachstum anzeigen. Das Land ist nun wieder ein attraktiver Investitionsstandort.

    Trotz rückläufiger Reallöhne und Mehrwertsteuerschock erholen sich sogar die Einzelhandelsumsätze auf der iberischen Halbinsel. Ein Zeichen dafür, dass die Entspannung am Arbeitsmarkt, wieder steigende Immobilienpreise und eine verbesserte Stimmungslage der Konsumenten tatsächlich die Stützpfeiler einer echten und nachhaltigen Erholung in Spanien sind.

    Wenn ab September die Maßnahmen der EZB zur Wiederbelebung des Marktes für Kreditverbriefungen (ABS-Markt) greifen, dürften die spanischen Banken schnell wieder Luft in den Bilanzen für neue Investitions- und Konsumkredite und natürlich auch für Hypothekendarlehen haben. Der zarte Aufschwung in Spanien dürfte spätestens dann nochmals an Dynamik gewinnen.

    Spanischer Aktienmarkt mit Nachholpotenzial: DAX vs. IBEX 35

    Quelle: Thomson Reuters

    Wem der deutsche Aktienmarkt schon zu weit vorgelaufen ist, der sollte aktuell seinen Blick nach Spanien richten. Der dortige Leitindex IBEX 35 bildet die iberische Volkswirtschaft sehr gut ab und beinhaltet ca. ein Drittel Werte aus dem Bau- und Immobiliensektor, also eine echte Alternative zum Direkterwerb einer Immobilie vor Ort. Wem das Risiko,  nur auf eine Volkswirtschaft zu setzen, aus nachvollziehbaren Gründen zu hoch ist und wer fürchtet, dass die Bewertungen der europäischen Märkte bereits sehr ambitioniert ist, der sollte ein entsprechendes Exposure über einen Value orientierten Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Europa abdecken, wie etwa der PRIMA – Globale Werte, der zwar global anlegen darf, europäische Aktien derzeit aber stark übergewichtet. Auch der PRIMA – TOP 20 ist zurzeit mit gut 40 Prozent seiner Assets in europäischen Aktien investiert.

     



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    Thomas Hellener
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    Thomas Hellener ist Bankkaufmann und studierte an der Universität Stuttgart Betriebswirtschaftslehre. Der ausgewiesene Fondsspezialist ist Geschäftsführer der PRIMA Fonds Service GmbH. Seine Spezialgebiete sind die Analyse der internationalen, vor allem der europäischen Aktienmärkte, Anlagen in nachhaltige Investments und die aktive, dynamische Asset Allocation.
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    Verfasst von Thomas Hellener
    Aktien Europa Spanien im Aufwind - IBEX 35 mit hohem Nachholpotenzial Viele wollen es noch nicht wahrhaben, aber Südeuropa kommt langsam und beständig aus der Depression. So gibt es erste belastbare Anzeichen dafür, dass sich die Realwirtschaft in den Krisenländern Europas stabilisiert, allen voran in Spanien. …

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