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    Aktienkultur ade  1709  0 Kommentare Aktionäre haben es nicht leicht

    Viele Aktienclubs vor dem Aus

    Eine tolle Idee eroberte Deutschland: Zu Zeiten des Internet-Aktienbooms schossen die Investmentclubs wie Pilze aus dem Boden. Gemeinsam anlegen, voneinander lernen und Fehlentscheidungen vermeiden. Einige Clubs erreichten sogar vierstellige Mitgliederzahlen und begeisterten durch ein reges Clubleben. Dem regen Treiben droht das Aus.

    Bürokratiemonster

    Die gesetzliche Regelungswut macht es den Aktienclubs schwer. Schon heute sind größere Clubs angegliedert an Finanzdienstleister oder firmieren als Vermögensverwalter. Zu den bekanntesten aus der Sturm & Drang Zeit dürfte der Stuttgarter Aktien-Club vielen Anlegern in Erinnerung geblieben sein. Aus der gemütlichen Runde sind zwei große Unternehmen entstanden.

    Brüssel verdirbt endgültig den Spaß

    Neues Ungemach droht von den Eurokraten aus Brüssel. Eine Verschärfung der Gesetze im Finanzbereich, die eigentlich auf andere professionelle Marktteilnehmer abzielen, würde viele Investmentclubs hart treffen. Kleineren Clubs dürfte angesichts der damit verbundenen Kosten endgültig der Spaß vergehen. Sogar die Anwerbung neuer Mitglieder wird nahezu unmöglich, da es eine gewerbliche Tätigkeit darstellt. Ein Club, über den man nicht sprechen darf?

    Deutschland - eine Industrienation ohne Aktienkultur

    Nicht nur für Amerikaner und Engländer ist es unbegreiflich, dass eine führende Industrienation wie Deutschland dem Produktivkapital (im Sinne von Aktien) so „feindlich“ gegenüber steht. Falsche Anreize des Staates, fehlende ökonomische Bildung und gepflegte Vorurteile sind Gift für jede Aktienkultur. Umso bedauerlicher, dass das zarte Pflänzchen der Aktienclubs so mit Füßen getreten wird.

    Bürokraten, habt ein Einsehen!

    Es betrifft nicht nur die Aktienclubs in Deutschland. Wenn wir nicht den internationalen Anschluss an die Vermögensbildung verlieren wollen, müssen Aktien so selbstverständlich sein wie Sparbücher, Anleihen oder Immobilien. Qualitätsaktien gehören in jedes Depot, aber bitte nicht erst am Ende der Hausse.

    Abbildung oben: Unternehmen sind keine Wohlfahrtseinrichtungen, aber sie schaffen Arbeitsplätze und dienen dem Broterwerb. Warum nicht auch als Anleger davon profitieren?

    Quelle: http://www.trading4living.de

     

     




    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
    Aktienkultur ade Aktionäre haben es nicht leicht Eine tolle Idee eroberte Deutschland: Zu Zeiten des Internet-Aktienbooms schossen die Investmentclubs wie Pilze aus dem Boden. Gemeinsam anlegen, voneinander lernen und Fehlentscheidungen vermeiden. Einige Clubs …