Devisen
Euro fällt unter Marke von 1,13 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag nach deutlichen Verlusten der beiden vergangenen Handelstage erneut nachgegeben und hat die Marke von 1,13 US-Dollar unterschritten. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1291 US-Dollar gehandelt und damit niedriger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs zuletzt am Mittwochmittag auf 1,1402 (Dienstag: 1,1506) Dollar festgesetzt. Am Montag war der Euro noch zeitweise über 1,17 Dollar gestiegen.
Die freundliche Entwicklung an den Aktienmärkten in China und Europa, hätten den Euro gestützt, sagten Händler. Die arg gebeutelten chinesischen Aktienmärkte erholten sich besonders kräftig. Experten werten den Höhenflug des Euro zum Wochenauftakt zudem als eine Übertreibung des Marktes und sehen in den jüngsten Kursverlusten eine Normalisierung. Eine robuste Entwicklung der Kreditvergabe und der Geldmenge in der Eurozone sowie eine positive Entwicklung des französischen Geschäftsklimas konnten die Gemeinschaftswährung am Donnerstag nicht stützen.
Inzwischen glauben immer weniger Analysten, dass die US-Notenbank Fed bereits im September die Leitzinsen erhöhen wird. Hierzu könnten bei dem heute beginnenden Treffen von Notenbankern aus aller Welt im amerikanischen Jackson Hole weitere Signale kommen.
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"Ein Hinweis auf einen Zinsschritt im September wäre eine große Überraschung und würde den US-Dollar auf breiter Basis aufwerten lassen", schreibt Antje Praefcke, Analystin bei der Commerzbank. Unter anderem wird bei dem Treffen am Wochenende der Fed-Vize, Stanley Fischer, sprechen. Fed-Chefin Janet Yellen und EZB-Chef Mario Draghi werden an dem Treffen nicht teilnehmen./tos/jsl