Konjunktur Schwellenländer
Emerging Markets - Wachstumsausblick trübt sich weiter ein
Der Strom schlechter Nachrichten aus den Emerging Markets reißt nicht ab: In China ist der Aktienmarkt trotz staatlicher Stützungsmaßnahmen weiter gefallen, und die Einkaufsmanagerindizes sind erneut gesunken. In Brasilien ist die Arbeitslosenquote sprunghaft angestiegen, wodurch der private Konsum in den kommenden Monaten belastet wird. Doch das ist noch nicht alles, so die Analysten der DekaBank. An die Tür klopft die anstehende Zinswende in den USA, die Janet Yellen womöglich für September oder aber Dezember verkünden wird. Sollte die US-Notenbank Federal Reserve die Leitzinsen anheben, werde das Finanzierungsumfeld für Emerging Markets erschwert.
Der Blick auf das makroökonomische Umfeld zeigt, dass sich das Bild einer strukturellen Wachstumsschwäche verfestigt, was auch Auswirkungen auf die weitere Abwärtsrevisionen der Wachstumsprognosen der DekaBank hat.
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Und die Kapitalmärkte? Der chinesische Aktienmarkt ist aufgrund schwacher Konjunkturdaten im August erneut eingebrochen. Aber auch die Konjunkturdaten der anderen Länder der Emerging Market sind schwach ausgefallen und die Emerging Markets (EM)-Anlagen erneut deutlich unter Druck geraten. Angesichts der nahenden Leitzinserhöhung in den USA dürfte die schlechte Stimmung in den kommenden Monaten anhalten, betonen die Deka-Experten. Nach den deutlichen Kursverlusten sei zwar eine technische Gegenbewegung möglich, doch für eine nachhaltige Erholung schätzen die Deka-Analysten das Umfeld als zu unsicher ein.