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    Auslandsaktien  475  0 Kommentare Kein Betongold - Seite 2

    Japan: Erholung nach dem Crash

    Aktien von japanischen Immobiliengesellschaften wie Sumitomo Realty & Development sind zwischen Herbst 2014 und dem Frühjahr dieses Jahres ebenfalls stark gestiegen. An der Börse Frankfurt kletterte der Kurs von Sumitomo (WKN 855211) von 25 bis auf über 37 Euro – ein Anstieg von 48 Prozent in nur sechs Monaten. Dann konnte sich die Aktie dem allgemeinen Trend nach unten aber nicht entziehen, wie Walter Vorhauser von Oddo Seydler feststellt. „Dabei eilt Sumitomo von Rekord zu Rekord, im letzten Quartal wurden abermals neue Höchststände beim Umsatz und Gewinn erzielt“, erklärt der Händler.

    Auch bei Mitsui Fudosan (WKN 858019) aus Japan ging es in den ersten Monaten dieses Jahres deutlich nach oben, an der Börse Frankfurt stieg die Aktie von 22 Euro Ende 2014 auf über 28 Euro im April, aktuell kostet sie wieder 22,89 Euro. Allerdings hat sich der Kurs seit Ende 2011 immer noch mehr als verdoppelt. Der Konzern profitiert von der Erholung am japanischen Immobilienmarkt. „2014 ist der Gewinn bei einem kleinen Umsatzplus von 1 Prozent um 30 Prozent gestiegen“, berichtet Vorhauser. „Für dieses Jahr wird weiteres Wachstum erwartet.“ Mitsui komme die rege Nachfrage speziell nach hochpreisigen Immobilien zugute.

    „Abenomics“, also die expansive Fiskal- und Geldpolitik unter der Regierung von Premierminister Abe, sorgt derzeit für einen Boom am Immobilienmarkt, der Leerstand bei Büroimmobilien in Tokio ist zum Beispiel auf den tiefsten Stand seit Juli 2008 gefallen, wie Bloomberg meldet. 2013 setzte die Erholung ein, dem vorausgegangen war ein dramatischer Einbruch, zwischen 1991 und 2013 waren die Immobilienpreise in Japan um 65 Prozent gefallen.

    Hohe Schwankungen

    Die Kursentwicklungen zeigen ohnehin: Wer bei Immobilienaktien an Betongold denkt und die Titel mit Stabilität verbindet, liegt falsch. „Immobilienaktien erweitern die Investitionsmöglichkeiten am Immobilienmarkt. Sie weisen aber eine hohe Schwankungsanfälligkeit auf und sind daher nur für Anleger mit entsprechender Risikoneigung geeignet“, erklärt Helaba-Analyst Stefan Mitropoulos in der Studie „Immobilienaktien als Anlagealternative?“. So hat der Stoxx Europe 600 Real Estate während der Finanzkrise so heftige Verluste erlitten, dass er sich davon – trotz mehr oder weniger konstanten Anstiegs ab 2009 – noch immer nicht erholt hat.

    Wie volatil Immobilienaktien sind, zeigt auch das Beispiel der österreichischen Immofinanz (WKN 911064), die bei der Baader Bank zu den umsatzstärksten ausländischen Immobilienwerten gehört. 2012 und 2013 ging es, mit Rücksetzern, nach oben, 2014 war ein düsteres Jahr mit heftigen Verlusten, im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete die Aktie dann kräftige Gewinne, die mittlerweile aber wieder zunichte gemacht sind. „Das richtige Timing entscheidet“, bemerkt Stadler.

    von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG

    © 24. September 2015

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    Auslandsaktien Kein Betongold - Seite 2 24. September 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Immobilienkonzerne machen derzeit Schlagzeilen: Seit diesem Montag ist mit Vonovia erstmals ein Immobilienkonzern Mitglied des DAX. Das Unternehmen, das bis vor kurzem noch unter Deutsche Annington …

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