HSH Nordbank AG
Pazifisches Handelsabkommen setzt Europäer bei TTIP unter Zugzwang
(DGAP-Media / 11.11.2015 / 15:28)
PRESSEMITTEILUNG
Hamburg, 11. November 2015
Pazifisches Handelsabkommen setzt Europäer bei TTIP unter Zugzwang
- Podiumsdiskussion: TTIP notwendig für europäische Wettbewerbsfähigkeit
- Mittelstand profitiert stärker als Großkonzerne
- Schlechte Informationspolitik führt zu Vorbehalten
Das geplante transatlantische Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen
Union und den Vereinigten Staaten von Amerika ("TTIP") ist nach Meinung von
Experten aus Politik und Wirtschaft erforderlich, um die
Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu erhalten. Dies gelte
insbesondere vor dem Hintergrund der unmittelbar vor Abschluss stehenden
Transatlantischen Partnerschaft ("TPP"), in der sich Staaten aus Amerika
und dem asiatisch-pazifischen Raum zusammengeschlossen haben. Insbesondere
Deutschland als führende Exportnation könne stark von einem
transatlantischen Abkommen profitieren, das Standards vereinheitliche,
Kosten für ausländische Direktinvestitionen senke und gleichzeitig deren
Planungssicherheit erhöhe.
Das ist das mehrheitliche Fazit der diesjährigen Herbstveranstaltung der
Mittelstandsinitiative "Unternehmer Positionen Nord (UP )" der HSH Nordbank
in Hamburg. Dort diskutierten Thomas Straubhaar, Wirtschaftsprofessor an
der Universität Hamburg und non-resident Fellow an der Transatlantic
Academy in Washington D.C., Viviane Reding, Mitglied im Europäischen
Parlament und in dessen Ausschuss für internationalen Handel, Henning C.
Schneider, Rechtsanwalt und Vorsitzender der American Chamber of Commerce
sowie Philosoph Peter Sloterdijk über die Chancen und Risiken von TTIP.
Ein starkes Plädoyer für TTIP hielt USA-Kenner Straubhaar: "Mit TTIP werden
die großen Zukunftsfragen, insbesondere zu Globalisierung und
Digitalisierung, für den deutschen Mittelstand wesentlich einfacher zu
bewältigen sein als ohne." Zudem sei ein Abkommen für Europa wesentlich
wichtiger als für die USA. Der Handelsbilanzüberschuss Deutschlands
gegenüber den USA betrage 50 Mrd. Euro, die Direktinvestitionen deutscher
Unternehmen in die USA überstiegen die der amerikanischen Unternehmen in
Deutschland mit 250 Mrd. Euro um das Fünffache. Das zeige in einigen
wenigen Zahlen, wie die Interessen verteilt seien.
Das Ziel von TTIP sei nicht, die Handelsbilanz mit den USA weiter ins
Ungleichgewicht zu bringen, so Straubhaar auf eine Frage von Sloterdijk.
Vielmehr gehe es darum, durch den Abbau der Kosten für Direktinvestitionen
Teile der Wertschöpfungskette in die entsprechenden Märkte zu verlagern.
Ein solcher Schritt komme insbesondere mittelständischen Unternehmen
zugute, da diese solche Fixkosten im Gegensatz zu Großkonzernen nur
- Schlechte Informationspolitik führt zu Vorbehalten
Das geplante transatlantische Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen
Union und den Vereinigten Staaten von Amerika ("TTIP") ist nach Meinung von
Experten aus Politik und Wirtschaft erforderlich, um die
Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu erhalten. Dies gelte
insbesondere vor dem Hintergrund der unmittelbar vor Abschluss stehenden
Transatlantischen Partnerschaft ("TPP"), in der sich Staaten aus Amerika
und dem asiatisch-pazifischen Raum zusammengeschlossen haben. Insbesondere
Deutschland als führende Exportnation könne stark von einem
transatlantischen Abkommen profitieren, das Standards vereinheitliche,
Kosten für ausländische Direktinvestitionen senke und gleichzeitig deren
Planungssicherheit erhöhe.
Das ist das mehrheitliche Fazit der diesjährigen Herbstveranstaltung der
Mittelstandsinitiative "Unternehmer Positionen Nord (UP )" der HSH Nordbank
in Hamburg. Dort diskutierten Thomas Straubhaar, Wirtschaftsprofessor an
der Universität Hamburg und non-resident Fellow an der Transatlantic
Academy in Washington D.C., Viviane Reding, Mitglied im Europäischen
Parlament und in dessen Ausschuss für internationalen Handel, Henning C.
Schneider, Rechtsanwalt und Vorsitzender der American Chamber of Commerce
sowie Philosoph Peter Sloterdijk über die Chancen und Risiken von TTIP.
Ein starkes Plädoyer für TTIP hielt USA-Kenner Straubhaar: "Mit TTIP werden
die großen Zukunftsfragen, insbesondere zu Globalisierung und
Digitalisierung, für den deutschen Mittelstand wesentlich einfacher zu
bewältigen sein als ohne." Zudem sei ein Abkommen für Europa wesentlich
wichtiger als für die USA. Der Handelsbilanzüberschuss Deutschlands
gegenüber den USA betrage 50 Mrd. Euro, die Direktinvestitionen deutscher
Unternehmen in die USA überstiegen die der amerikanischen Unternehmen in
Deutschland mit 250 Mrd. Euro um das Fünffache. Das zeige in einigen
wenigen Zahlen, wie die Interessen verteilt seien.
Das Ziel von TTIP sei nicht, die Handelsbilanz mit den USA weiter ins
Ungleichgewicht zu bringen, so Straubhaar auf eine Frage von Sloterdijk.
Vielmehr gehe es darum, durch den Abbau der Kosten für Direktinvestitionen
Teile der Wertschöpfungskette in die entsprechenden Märkte zu verlagern.
Ein solcher Schritt komme insbesondere mittelständischen Unternehmen
zugute, da diese solche Fixkosten im Gegensatz zu Großkonzernen nur
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