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     2988  0 Kommentare Bald Trendwende bei Rohstoffen und Inflation? - Seite 2

    Der langfristige Preis-Chart bei Kupfer zeigt einen Aufwärtstrendkanal, der 2005 auf einem Niveau von gut 1,50 Dollar pro Pfund, entsprechend gut 3000 Dollar pro Tonne nach oben aufgebrochen wurde. Dann erfolgte parallel zur Hauspreisblase in den USA eine explosive Aufwärtsbewegung bis auf über 8000 Dollar pro Tonne (4 Dollar pro Pfund) per Mitte 2006.

    Dieses Hoch wurde Mitte 2008 nochmals erreicht, bevor eine scharfe Korrektur bis herunter zu 3000 einsetzte. Hier liegt eine langfristige statische Unterstützung und lag damals die Oberseite der langfristigen Aufwärtskanals. Anfang 2011 wurde bei 10000 Dollar pro Tonne ein weiteres Hoch markiert, seitdem herrschen Abwärtsstrukturen vor. Ziel dieser Bewegung dürfte entweder die Oberseite des besagten Aufwärtskanals (blaue Linie im nächsten Chart) bei gegenwärtig etwa 3700 sein oder der benannte Support-Pegel bei rund 3000. Auf dem aktuellen Niveau von knapp 4600 liegt auch das 76,4%-Retracement des Aufwärtsimpulses von 2009 bis 2011 – ein im allgemeinen wenig tragfähiger Pegel. Unterstellt man, dass die Abstiegsgeschwindigkeit sich so fortsetzt wie bisher, dürfte die Oberseite des benannten Kanals in der zweiten Jahreshälfte 2016 erreicht sein (Chartquelle).

    Es ist allerdings typisch für das Endspiel solcher Bewegungen, dass es einen finalen Ansturz gibt. Dann könnten die genannten Ziele auch sehr rasch erreicht werden, wobei unter diesen Bedingungen dem statischen Support bei 3000 als Ziel der Vorzug zu geben wäre. Die Bewegung von Rohstoffpreisen folgt zudem häufig einem sieben bis zehn Jahre währenden Zyklus. Auch das spricht dafür, dass ein finaler Ausverkauf nicht mehr weit sein könnte. Gut möglich, dass der Jahreswechsel bei den jahrelang verprügelten Rohstoffen zu einem Umdenken und zur Neubewertung führt.

    Öl (Brent) zeigte sich zuletzt wieder sehr volatil. Berichte über Verständigungen seitens der Ölförderländer hinsichtlich Preispolitik haben Unterstützung geboten, ebenso geopolitische Risiken. Fielen diese Einflüsse dann jeweils kurzfristig weg, kam es zu einem erneutem Einbruch. Aktuell notiert Öl Brent unter 45 Dollar, der langfristige statische Support bei 40 ist nicht mehr weit. Hier dürften viele Stopps liegen, deren Auslösung anzieht. Erreicht werden kann diese Situation nun ziemlich rasch (Chartquelle).

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    Klaus Singer
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