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    Herbststürme  4727  0 Kommentare DAX, DOW & Co. Wohin geht die Reise?

    Der Börsenverlauf der letzten Wochen entspricht nahezu dem klassischen saisonalen Muster. Der September ist seinem Ruf als schlechter Börsenmonat doch noch gerecht geworden. Die Hoffnungen, dass es diesmal anders kommen würde, haben sich nicht erfüllt.

    Leider besitze ich keine Glaskugel, die mir einen Blick in die Zukunft gestattet. Vielleicht ist das auch besser so, denn manche Dinge sollten lieber im Verborgenen bleiben. Bei einem Blick in die Vergangenheit erweist sich der gefürchtete Crash-Monat Oktober als gar nicht so gefährlich – zumindest im Durchschnitt. Die ersten beiden Wochen sind meist sehr durchwachsen. Bis zum Monatsende loten die Märkte dann eine neue Ausgangsbasis aus, um von diesem Niveau zu einer Winter- bzw. Frühjahrsrallye zu starten.

    Wird es wieder so kommen, oder wäre das zu einfach? Wie ist Ihre persönliche Einschätzung? Was denken Ihre Freunde und Börsenexperten? Sind sich alle einig oder gibt es ein sehr differenziertes Meinungsbild?

    Viel wird von den realen Einschätzungen der Marktteilnehmer zum Jahresende abhängen. Die Erwartungshaltung bildet sich maßgeblich im Spannungsfeld von Ölpreis, Währungen und Gewinnen. Der enorme Kursanstieg seit März 2003 will auch erst verarbeitet werden. Dennoch, die Widerstandsfähigkeit der Börsen gegenüber schlechten Nachrichten und die übertrieben positiven Reaktionen (speziell im DAX) auf die US-Arbeitsmarktdaten deuten auf eine erstaunliche Marktstärke hin.

    Die Robustheit der Börsen zeigt sich auch an anderer Stelle: Gleitende Durchschnitte genießen unter den Investoren eine hohe Aufmerksamkeit. Bei langfristigen Betrachtungen steht die 200-Tage-Linie im Mittelpunkt. Wenn die Kurse oberhalb der steigenden 200-Tage-Linie verlaufen, so liegt ein langfristiger Aufwärtstrend vor. Dieses Kriterium ist beispielsweise beim DAX und Dow Jones erfüllt.








    Betrachten Sie bitte die beigefügten Charts. In der oberen Charthälfte ist der GD 200 eingezeichnet. Im unteren Teil verdeutlicht der MAI-Indikator den Anteil der Aktien oberhalb bzw. unterhalb der GD 200-Tage-Linie. Je höher der Anteil, desto breiter ist der Aufschwung. Die letzten beiden Charts sind auf Tagesbasis (diese Form der Darstellung ist methodisch zwar nicht ganz korrekt, verdeutlicht aber weitere Aspekte).







    Fazit: Wir befinden uns mitten in der stürmischen Jahreszeit. Wenn die Börsen dem saisonalen Muster folgen, stehen uns spätestens ab November erfreuliche Monate bevor. Doch ist das wirklich so einfach? Hätte ich bloß eine Glaskugel!



    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
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