Soziale Ungleichheit
Kluft zwischen Arm und Reich - Einkommen in Deutschland gehen stärker auseinander
In Deutschland gehen die Einkommen von gut und schlecht verdienenden Haushalten immer weiter auseinander. Während die am besten verdienenden Haushalte ihr verfügbares Einkommen in den Jahren 2000 bis 2014 im Schnitt fast um 40 Prozent steigern konnten, stieg es bei den am wenigsten verdienenden Haushalten gerade einmal um 6 Prozent, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) unter Berufung auf eine Studie der staatlichen Förderbank KfW. Demnach ist in vier von 10 Haushalten das verfügbare Einkommen nicht einmal mit der Teuerungsrate gestiegen. Sie können sich also heute weniger leisten als im Jahr 2000. Ein Grund ist, dass die Löhne für Fachkräfte deutlich schneller gestiegen sind als die Sozialleistungen.
Das Ende der sozialen Marktwirtschaft
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Vor Kurzem warnte auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vor der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich. Diese werde in in den nächsten Jahren das Wachstum in der Bundesrepublik stark beeinträchtigen und zu Einbußen beim Wohlstand für alle Bürger führen. Demnach habe sich Deutschland in den vergangenen Jahren zu „einem der ungleichsten Länder der industrialisierten Welt“ entwickelt, zitierte "Der Spiegel" den DIW-Institutschef Marcel Fratzscher. Sein Fazit: "Die soziale Marktwirtschaft existiert nicht mehr“. (Mehr dazu hier.)