DAX und Innerer Markt
DAX robust - aber der innere Markt überzeugt nicht - Seite 2
Die Grafik zeigt Ihnen, dass heute nur noch etwa 67 % der notierten Aktien auf einem Kaufsignal der P & F Technik handeln. Ende April waren es noch 70 %. Eine substantielle Anzahl von Aktien ist also seither von einem Kauf - auf ein Verkaufssignal gewechselt, bzw. unter den Einfluss des Angebots geraten. Eine systematisch ansteigende Zahl von Aktien hat also in den vergangenen Tagen die wichtigste Unterstützung verloren. (der P & F Technik, bitte erinnern Sie sich daran, dass es in dieser Technik nur Kauf - oder Verkaufssignale gibt)
Wenn wie derzeit zu beobachten, in der oberen extremen Zone sich plötzlich die Anzahl der Verkaufssignale erhöht, bedeutet dies, dass der Markt von immer weniger „schweren“ Aktien oben gehalten wird. Die Gefahr eines Rückschlags bzw. einer baldigen Distributionsphase wird größer - und gleichzeitig ist die potentielle Fallhöhe relativ groß.
Dies alleine ist noch kein Grund um in Panik zu verfallen. Aber relativ eindeutig befinden wir uns in einer Zeit, in der Sie sich auf die Risiken und nicht auf die Chancen des Marktes konzentrieren und Ihr Kapital beschützen sollten. Es gibt bessere Zeiten, nach den sogenannten „Tenbaggern“ Ausschau zu halten.
Healthcare weiterhin ein starker Sektor
Eine empfehlenswerte Strategie in schwierigen Marktphasen ist es, sich auf die jeweils stärksten Sektoren zu konzentrieren. Die verschiedenen Konzepte der relativen Stärke geben uns dafür gute Werkzeuge an die Hand. Denn mindestens genauso wichtig wie eine gute Diversifikation ist es, sich auf die relativ stärksten Sektoren zu konzentrieren, die aus bestimmten Gründen aktuell gesucht sind. Irgendetwas läuft hier richtig, was wiederum von großen Kapitalanlegern honoriert wird. Daher ist es meist viel erfolgreicher, die relativ starken und sich gut entwickelnden Aktien und Sektoren zu verfolgen und nicht diejenigen, die aus fundamental meist gerechtfertigten Gründen nach unten gereicht werden.
Wie Ihnen der gelassene P & F Chart zeigt, befindet sich die Gruppe seit etwa zwei Jahren in einem breiten Seitwärtstrend. Innerhalb davon hat sich in den vergangenen knapp zehn Monaten ein schmaleres Seitwärtsband gebildet. Beide Kanäle liegen noch komfortabel oberhalb der wichtigen positiven Unterstützungsgerade.
Insofern ist der dynamische Aufwärtstrend der vergangenen sieben Jahre noch vollkommen intakt und könnte sich nun sogar nach oben hin auflösen. Dafür müsste aber zunächst der sehr hartnäckige Widerstand bei etwa 72 geknackt werden. Dann wäre relativ schnell der Weg frei bis zum Verlaufshoch bei 76. Aber auch dies muss noch längst nicht das Ende der Fahnenstange sein, denn die breite des Seitwärtskanal deutet auf ein Kursziel bei etwa 82, also auf ein neues Hoch.