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     1040  0 Kommentare EON und RWE – mit neuem Namen an die Spitze - Seite 2

    Phase zwei spiegelt den sich anschließenden Meinungsumschwung von Mitte Juni bis zum Tag des EU-Referendums ab, in dem Wettquoten eine deutlich nachlassende Brexit-Wahrscheinlichkeit ankündigten, und nur noch sehr wenige Investoren mit dieser Gefahr rechneten. Entsprechend erholte sich der Markt wieder bis fast an sein Ausgangsniveau vor der Brexit-Angst. Als dann der Brexit doch eine Abstimmungsmehrheit erhielt, passen sich die Notierungen schlagartig erneut an die Wirklichkeit – und damit an die zuvor erreichten Angst-Tiefs – an, wo sie bis heute verharren (Phase drei).

    Die zwischendurch in Phase zwei erreichten Gewinne spiegelten eine falsche Erwartung der Realität wider, die dabei erreichten Zwischenhochs sollten damit in absehbarer Zeit nicht mehr erreicht werden – es sei denn, der Markt bewertet den Brexit in naher Zukunft nicht mehr so negativ wie noch vor zwei Wochen, was momentan aber nicht absehbar ist. Die Kursentwicklung vom Montag scheint dem Recht zu geben: Hier kratzte der DAX bereits an dem Tief vom vergangenen Freitag, an dem der finale Brexit in den Index eingepreist wurde. Schnell griffen jedoch Schnäppchenjäger zu, so dass der Tagesschlusskurs zum Wochenauftakt letztendlich über dem Vorwochentief lag.

    chart2

    Dieser Kursbereich bleibt weiterhin entscheidend für die kurzfristige Prognose, denn ein nachhaltiger Ausbruch unter das Brexit-Tief würde eine Fortsetzung des Abwärtstrends signalisieren, der auch schon vor der Aktualität dieses Ereignisses an den Märkten intakt war – dies zeigt ein Blick auf den Tageschart. Wer auf weiter fallende Kurse setzen will, sollte somit einen Ausbruch unter den Bereich um 9200 abwarten. Insbesondere Schlusskurse unter diesem Niveau sind ein klares Signal, aber auch wenn der DAX intraday deutlich (um mehr als 30 bis 50 Punkte) darunter einbricht, ist das bereits ein relativ eindeutiges Gefahrenzeichen.

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    Auf der Oberseite hingegen wäre der Anstieg über das Brexit-Tageshoch bei 9720 positiv zu werten, wobei zur Bestätigung auch eine Erholung über die bereits durch mehrere Wendepunkte in Erscheinung getretene 9750er-Marke abgewartet werden sollte. Weitere Gewinne bis an den Monatsdurchschnittskurs bei heute rund 9850/65 sind dann möglich, dann wird die Luft bereits wieder dünner. Bis eine der genannten Marken gerissen wird, sollten Anleger sich eher an der Seitenlinie aufhalten, da die Schwankungen des Marktes davor überwiegend zufallsgesteuert und damit besonders schwer abzuschätzen sind, was die Verlustrisiken zusätzlich erhöht.

    Diese Chartanalyse stellen wir Ihnen gemeinsam mit Index-Radar zur Verfügung. Wenn Sie uns oder ihn unterstützen möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich den Premium-Bereich von Index-Radar einmal ansehen. Hier geht`s dorthin…

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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