D-Mark
Euro-Misstrauen? (Nicht nur) Deutsche horten Milliarden an D-Mark
Milliarden D-Mark befinden sich noch in Bankschließfächern, dem heimischen Safe, in Sparstrümpfen, doppelten Böden in Sekretären oder wohl auch in schwarzen Kassen im Ausland. Kleine Andenken wie die eine oder andere Münze, die noch bei uns zu Hause rumliegen, fallen da weniger ins Gewicht.
Nach nunmehr fast fünfzehn Jahre mit der europäischen Gemeinschaftswährung Euro sind in Deutschland noch immer Milliarden D-Mark nicht umgetauscht. Nach jüngsten Zahlen der Bundesbank, sind aktuell D-Mark-Banknoten und Münzen im Wert von 12,73 Milliarden DM in Umlauf (etwa 6,5 Milliarden Euro). Davon sind 6,74 Milliarden DM in Münzen und 5,99 Milliarden DM in Banknoten nicht eingetauscht, berichtet die „Funke Mediengruppe“.
Laut Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele sei der mit Abstand größte Teil des DM-Bargeldes sei 2001 und 2002 im Zuge der Euro-Bargeldeinführung zur Bundesbank zurückgelaufen. „Im vergangenen Jahr wurden 80 Millionen DM-Banknoten und 40 Millionen DM-Münzen zurückgegeben.“ Täglich würden in den Filialen der Bundesbank Umtauschgeschäfte vorgenommen, weil in Deutschland eine zeitlich unbegrenzte Möglichkeit zum Umtausch von DM in Euro bestehe. „Im Wesentlichen werden gefundene Banknoten und Münzen umgetauscht“, sagte der Bundesbankvorstand der „Funke Mediengruppe“.
Schwergewicht 1000-D-Mark-Note
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Eher ins Gewicht fallen da die 1000 D-Mark-Scheine. Wie wallstreet:online Anfang des Jahres im Zuge der Debatte um die Abschaffung des 500 Euro-Scheins berichtete, befanden sich nach Bundesbank-Statistiken zu diesem Zeitpunkt noch immer 1,2 Millionen Banknoten im Nennwert von 1000 D-Mark im Umlauf. Zwar waren das nicht einmal ein Prozent aller noch kursierenden D-Mark-Scheine. Doch beim Blick auf den Wert der Schein ergibt sich ein anderes Bild: Fast ein Drittel des verbliebenen D-Mark-Volumens entfiel auf den 1000-Mark-Schein.