ANALYSE/Bankhaus Lampe
Trump-Effekt könnte US-Solarnachfrage kurz anheizen
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Entgegen vieler Befürchtungen könnte die Präsidentschaft von Donald Trump der Solarbranche nach Einschätzung des Bankhauses Lampe zumindest kurzfristig Rückenwind liefern. Zwar gebe es mittelfristige Risiken, doch würden angesichts der negativen Kursreaktionen nach der Wahl von Trump die zunächst positiven Effekte für die Branche ignoriert, schrieb Analyst Karsten Iltgen in einer Studie vom Dienstag.
Angesicht der mittelfristigen Unsicherheiten dürften viele Projektentwickler die Solarinstallationen vorziehen, erklärte der Experte. Auf Basis einer ersten Einschätzung sieht er für den US-Markt 2017 Aufwärtspotenzial von bis zu 5 Gigawatt über seine jetzige Erwartung für den US-Markt von 10,8 Gigawatt hinaus.
Der Wechselrichterhersteller SMA Solar wäre angesichts des großen Umsatzanteils in den USA unter den deutschen Solarunternehmen einer der größten Gewinner. Zudem würde das Unternehmen von denkbaren neuen Importzöllen auf chinesische Produkte unter einer neuen US-Regierung profitieren.
Die SMA-Aktien waren zuletzt - auch wegen einer Senkung der Unternehmensprognosen - stark unter Druck geraten und auf den tiefsten Stand seit Juli 2015 gefallen.
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Sein Branchenfavorit bleibe der Solarindustriezulieferer Wacker Chemie , sagte Iltgen. Das Unternehmen stellt Polysilizium her, das unter anderem bei der Solarzellenproduktion eingesetzt wird. Bei einem Kursziel von 90 Euro stuft der Analyst die Wacker-Chemie-Aktien mit "Kaufen" ein./mis/jkr/ag