Tweet vom Wirtschaftsnobelpreisträger
Paul Krugman hält Trump für "geisteskrank". Zumindest während seines Amtsantritts...
Eigentlich ist er ja Professor für Volkswirtschaftslehre. Am Dienstag ließ sich der US-Nobelpreisträger Paul Krugman jedoch dazu hinreißen, mal in das Gebiet der Psychoanalyse einzutauchen. Sein Untersuchungsobjekt: Donald Trump.
Auch wenn US-Präsident Donald Trump ganz grundlegend mit den Medien auf Kriegsfuß steht, versucht er ja ab und an mal, sich mit ihnen gutzustellen. So bezeichnete er die "New York Times" Mitte November schmeichlerisch als "Amerikas Juwel". Ein Kompliment, welches er ganz bestimmt am liebsten wieder zurücknehmen würde, schaut man sich einmal an, was der NYT-Kolumnist und Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman am Dienstag über ihn getwittert hat:
"Eine Neuheit in Amerika: Ein Präsident, der bei seinem Amtsantritt offensichtlich psychisch krank war. Danke, Comey."
Mit der Endung bezog sich Krugman auf die E-Mail-Affaire Hillary Clintons, welche kurz vor dem Wahltag in Amerika durch den FBI-Chef James Comey nochmals hochgekocht wurde (mehr dazu hier). Viele fürchteten, dass dies das Wahlergebnis zugunsten Trumps merklich beeinflussen würde. In der "Irishtimes" schrieb Krugman später, dass der Skandal nur Teil einer größeren Verschwörung gegen die Demokraten gewesen sei.
In einem weiteren Tweet warnte der Volkswirt zudem vor den Folgen der jüngsten Dollaraufwertung. Denn dadurch käme es für die USA langfristig zu einem Handelsdefizit und einem Einbruch der heimischen Produktion. Statt mehr wären somit weniger Arbeitsplätze die Konsequenz.
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Seinen aktuellen psychologischen Befund über Trump kann man nach Belieben übrigens auch erweitern. Denn im Englischen bedeutet "mentally ill" nicht nur "psychisch krank", sondern je nach Fall auch "geisteskrank", bzw. "verrückt".
Ob die Diagnose zutrifft, wird zurzeit recht kontrovers diskutiert. Laut einem ärztlichen Attest vom Dezember 2015 erfreute sich der Immobilienmogul zumindest damals noch bester Gesundheit (Quelle: "Business Insider"). Vor Kurzem fiel seinem Leibarzt, Harold Bornstein, jedoch zum ersten Mal auf, dass Trump mit 70 Jahren der älteste Präsident der USA ist. Das, erklärte Borstein ganz pragmatisch, sei jedoch nicht so schlimm. "Für den Fall, dass Trump im Amt stirbt, ist gesorgt. Dafür gibt es den Vize-Präsidenten und den Sprecher des Repräsentantenhauses. Die können einer nach dem anderen wegsterben", konstatierte der Arzt laut "Spiegel". Später habe er versucht, die Veröffentlichung des Interview mittels Drohungen zu verhindern - vergeblich.