Solarworld
Das hat nicht gereicht
Die Solarworld AG (WKN: A1YCMM / ISIN: DE000A1YCMM2) hat vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht. Die vollständigen Zahlen stehen planmäßig erst für den 29. März 2017 an, insofern wurden gewissermaßen nur Eckdaten bekannt gegeben. Die waren aber immerhin ganz interessant.
Hier die Eckdaten (Quelle: Solarworld): Im Geschäftsjahr 2016 konnte Solarworld den Umsatz von 763 Mio. auf 803 Mio. Euro steigern (+5%). Die Absatzmenge stieg stärker, und zwar von 1.159 MW auf 1.375 MW (+19%). Daran, dass der Umsatz nicht annähernd so stark wie der Absatz gestiegen ist, zeigt sich: Die Preise für Photovoltaikmodule sind im Geschäftsjahr 2016 weiter gesunken!
Solarworld: Wahrscheinlich auch 2017 rote Zahlen
Solarworld hat versucht, Kosten einzusparen, aber das hat nicht gereicht, unter dem Strich waren die Zahlen erneut rot. Im Gesamtjahr lag demnach das vorläufige Ebit (Ebit = Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) bei -99 Mio. Euro. Das ist eine erhebliche Verschlechterung gegenüber dem Vorjahreswert (-4 Mio. Euro). Davon war immerhin nicht alles „Cash-relevant“. Ein positiver Aspekt war, dass sich im vierten Quartal die Liquidität etwas erholen konnte, auf 88 Mio. Euro zum Jahresende (nach 84 Mio. zum Ende des 3. Quartals). Im Vergleich zum Vorjahreswert (189 Mio. Euro) dennoch ein Rückgang um rund 101 Mio. Euro. 2017 soll unter anderem durch die Konzentration der Produktion auf monokristalline Solarmodule gegen gehalten werden, doch schwarze Zahlen wird es wohl auch 2017 nicht geben. Ich weise darauf hin, dass ich bei Solarworld investiert bin.
Und hier noch das Zitat zum Tag:
„Ich bin fest davon durchdrungen, dass keine Reichtümer der Welt die Menschheit weiterbringen können. Kann sich jemand Moses, Jesus oder Gandhi bewaffnet mit Carnegies Geldsack vorstellen?“ – Albert Einstein
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet,
Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Solarworld