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    DGAP-News  401  0 Kommentare Marktausblick 2017: Synchroner globaler Konjunkturaufschwung (deutsch)

    Marktausblick 2017: Synchroner globaler Konjunkturaufschwung

    DGAP-News: Union Investment / Schlagwort(e): Marktbericht

    Marktausblick 2017: Synchroner globaler Konjunkturaufschwung (News mit

    Zusatzmaterial)

    23.02.2017 / 13:01

    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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    Ausblick 2017:

    Synchroner globaler Konjunkturaufschwung

    - Globaler Konjunkturaufschwung setzt sich fort

    - Inflation auf dem Weg zur Normalität

    - Geldpolitischer Ausnahmezustand läuft aus

    - Politische Risiken nicht überbewerten

    - Zu früh für einen Abgesang auf das Niedrigrenditeumfeld

    Frankfurt, 23. Februar 2017 - Das Kapitalmarktjahr 2017 wird ein Jahr des

    Umbruchs. "Die Rahmenbedingungen für Investoren ändern sich rasant", sagt

    Jens Wilhelm, im Vorstand von Union Investment zuständig

    für Portfoliomanagement, Immobilien und Infrastruktur. Bei Politik,

    Konjunktur, Inflation und Zentralbanken ist seiner Einschätzung nach mit

    Trendwechseln im Vergleich zu den Vorjahren zu rechnen. "Seit Beginn der

    Dekade war das Umfeld zwar herausfordernd, aber durch einige Konstanten

    geprägt. Das ändert sich gerade", erläutert er. "Wir sehen erste Anzeichen

    eines Wandels im Marktregime. Anleger sollten sich darauf einstellen."

    Globaler Konjunkturaufschwung synchronisiert und stabilisiert sich

    Einen erheblichen Unterschied zu den vergangenen Jahren stellt nach

    Auffassung von Wilhelm das konjunkturelle Umfeld dar. Lange lasteten zwei

    Probleme schwer auf der Weltwirtschaft: Zum einen war das globale Wachstum

    nur von moderater Stärke. Zum anderen gab es keinen parallelen,

    gleichzeitigen Aufschwung in den wichtigen Regionen. Stattdessen war die

    Entwicklung sogar oft gegenläufig. "Die Eurozone wurde in den letzten zwei

    Jahren wirtschaftlich von der Schwäche in den Emerging Markets ausgebremst

    - davor war es genau umgekehrt." Dieses Problem verliert 2017 an Bedeutung.

    "Erstmals seit Langem sind alle wichtigen Wirtschaftsräume gleichlaufend im

    Aufschwung", sagt das Vorstandsmitglied und ergänzt mit Blick auf die

    globale Konjunktur: "Synchronität schafft Stabilität."

    Im Ergebnis lassen die Prognosen von Union Investment ein weltweites

    Wachstum zwischen 3,0 und 3,5 Prozent erwarten. Dabei dürfte das

    Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA um 1,8 Prozent zulegen, teilweise

    bedingt durch den unterstützenden Politikmix des neuen Präsidenten aus

    expansiver Fiskalpolitik und Deregulierung. "Donald Trump verleiht der US-

    Konjunktur eine zweite Luft", fasst Wilhelm zusammen. Langfristig sieht er

    jedoch Fragezeichen hinter den Wachstumswirkungen der Trump'schen

    Wirtschaftspolitik. Für die Eurozone ist Wilhelm optimistisch.

    "Konjunkturell hat der Euroraum das Schlimmste hinter sich." Er rechnet mit

    einem BIP-Zuwachs von 1,5 Prozent. Als tragende Säule sieht das

    Vorstandsmitglied dabei nach wie vor die deutsche Volkswirtschaft, der er

    ein Plus von 1,7 Prozent zutraut. Aber auch einige Peripherieländer wie

    Spanien mit voraussichtlich 2,6 Prozent dürften 2017 spürbar wachsen.

    Inflation auf dem Weg zur Normalität

    Damit stuft Wilhelm das Wachstumsumfeld robuster ein als noch in den

    Vorjahren. "Eine Rückkehr zu Vorkrisenniveaus ist diese Entwicklung aber

    nicht", schränkt er ein. Daher ist die angesprungene Inflation auch kein

    Grund zur Beunruhigung. "Die Wachstumskräfte sind noch nicht dynamisch

    genug, um über Zweitrundeneffekte eine nachhaltig steigende Inflation zu

    verursachen", stellt er klar. Vielmehr sieht er die Entwicklung vor allem

    in statistischen Basiseffekten aus der Stabilisierung der Rohstoffpreise

    begründet und verweist auf die geringen Steigerungen bei der Kerninflation,

    also ohne Nahrungsmittel und Energie. "Was wir bei der Teuerung derzeit

    beobachten, ist eine Gesundung von den gefährlich niedrigen Raten der

    letzten Jahre. Daher ist die etwas höhere Inflation zunächst einmal eine

    gute Nachricht." Die Vorhersagen von Union Investment für 2017 liegen bei

    1,3 Prozent für den Euroraum. Allerdings wächst laut Wilhelm mit der

    anziehenden Inflation auch der Druck auf die Sparer, ihr Vermögen vor

    Kaufkraftentzug zu schützen. "Niedrigzins und höhere Teuerung sind Gift für

    Festgeld oder Sparbuch. Beides sind akute Bedrohungen für den Wohlstand in

    Deutschland", warnt das Vorstandsmitglied.

    Geldpolitischer Ausnahmezustand läuft aus

    Die weltweit anziehende Konjunktur und eine leicht höhere Inflation sind

    nach Einschätzung des Kapitalmarktstrategen die wesentlichen Gründe dafür,

    dass der geldpolitische Ausnahmezustand seinem Ende entgegengeht. "In den

    USA haben wir die Zinswende bereits hinter uns. Wir rechnen damit, dass

    2017 noch zwei bis maximal drei Zinsschritte folgen werden", skizziert

    Wilhelm die Erwartung an die US-Notenbank Federal Reserve. Auch in Europa

    zeichnet sich seiner Meinung nach perspektivisch das Ende der ultralockeren

    Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) ab: "Die Signale sind

    klar: Die EZB will aus den Anleiheankäufen aussteigen." Mit der

    Verringerung des monatlichen Volumens auf 60 Milliarden Euro ist - trotz

    der zeitlichen Verlängerung des Programms - ein erster Drosselungsschritt

    gemacht. "Die EZB wird ihre Tapering-Marschroute beibehalten", sagt er.

    Politische Risiken ernst nehmen, aber nicht überbewerten

    Die politischen Rahmenbedingungen waren bereits im vergangenen Jahr

    maßgeblich für die Bewegungen an den Kapitalmärkten. "Das wird sich 2017

    nicht ändern", fasst Wilhelm mit Blick auf die Wahlen in der Eurozone, den

    Start der Brexit-Verhandlungen und das erste Amtsjahr des neuen US-

    Präsidenten die Aussichten zusammen. "Die Welt ist konfliktträchtiger und

    damit unsicherer geworden." Für die Kapitalmärkte haben die politischen

    Risiken in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Allerdings verweist

    der Vorstand auf die hohen wechselseitigen Abhängigkeiten in einer eng

    vernetzten Welt. "Am Ende erliegen Staatenlenker dann doch den Sachzwängen,

    trotz aller zwischenzeitlichen Aufgeregtheit", analysiert Wilhelm.

    Den Aufstieg populistischer Parteien in Europa sieht Wilhelm mit Sorge.

    Allerdings erwartet er mit Blick auf das laufende Jahr keine Verschärfung

    der Lage durch Wahlsiege EU-kritischer Kräfte: "Weder in den Niederlanden

    noch in Frankreich oder Deutschland ist ein Trump-Moment im Sinne einer

    Regierungsübernahme durch einen der Außenseiter wahrscheinlich." Auch für

    Italien geht der Kapitalmarktstratege davon aus, dass im Falle vorgezogener

    Neuwahlen der Regierungskurs sich nicht grundlegend ändern wird. "Am Ende

    wird in Rom nicht an der Einbindung in die EU gerüttelt werden", verweist

    er mit Blick auf die Abhängigkeit des Landes vom Rest des Kontinents.

    Zu früh für einen Abgesang auf das Niedrigrenditeumfeld

    Diese fundamentalen Veränderungen führen zu einem einsetzenden Wechsel der

    Attraktivität von Anlageklassen, Regionen und Investmentstilen. Ob diese

    bereits im Jahr 2016 begonnene Rotation - auch als Reflationierungs-Trade

    bezeichnet - in unverminderter Stärke anhält, hängt laut Jens Wilhelm vor

    allem vom Konjunktur- und Inflationsbild ab. "Wir sehen eine Verbesserung,

    aber keine Wachstumsexplosion. Es ist daher noch zu früh für einen Abgesang

    auf das Niedrigrenditeumfeld", folgert er.

    Mit Blick auf die einzelnen Assetklassen hält er das Umfeld vor allem für

    sichere Rentenanlagen für herausfordernd: "Höheres Wachstum und steigende

    Inflation bedeuten Gegenwind für sichere Anleihen. Wir rechnen daher mit

    moderat anziehenden Renditen." Bei deutschen Bundesanleihen mit

    zehnjähriger Laufzeit erwartet er bis zum Ende des Jahres einen Anstieg auf

    0,8 Prozent. Hier wirkt das Ankaufprogramm der EZB weiter bremsend auf die

    Renditeentwicklung. In den USA, wo die Unterstützung durch die Notenbank

    praktisch bereits weggefallen ist und zudem das Wachstum höher liegt, geht

    Wilhelm für zehnjährige Staatspapiere von einem Renditeniveau von 2,8

    Prozent Ende 2017 aus. Die hohe Zinsdifferenz stützt dabei den US-Dollar,

    gerade gegenüber dem Euro. "In den kommenden Monaten ist die Parität

    möglich", meint er.

    Bei Aktien sind laut Wilhelm weitere Kursanstiege im mittleren einstelligen

    Bereich realistisch. "Wichtig ist der Qualitätsunterschied zu den

    Vorjahren", stellt er heraus. "2017 dürften die Unternehmen erstmals seit

    Langem wieder deutliche Ertragssteigerungen einfahren. Kursanstiege an der

    Börse sind damit gewinnseitig gut unterfüttert und nicht mehr nur das

    Resultat höherer Bewertungen." In den USA hält Wilhelm ein Gewinnplus von

    fünf Prozent für wahrscheinlich, in Europa sogar über zehn Prozent. "Höhere

    Unternehmensgewinne sind der beste Treibstoff für höhere Kurse",

    unterstreicht er.

    Wilhelm rät Anlegern: "Das Börsenjahr droht unruhig zu werden, da vieles im

    Umbruch ist. Investoren sollten die Ruhe bewahren und sich nicht von

    vorübergehenden Turbulenzen nervös machen lassen." Darüber hinaus verweist

    er auf die mit den Veränderungen verbundenen Chancen. "Richtungswechsel an

    den Kapitalmärkten bergen immer auch Ertragsperspektiven. Flexibilität und

    Aktivität sind dabei der Schlüssel zum Anlageerfolg", ist Wilhelm

    zuversichtlich.

    Bei Rückfragen:

    Pressestelle, Andreas Keller * Tel.: (0 69) 25 67 - 32 70 * Mail:

    andreas.keller@union-investment.de

    Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, 60311 Frankfurt am

    Main

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    Zusatzmaterial zur Meldung:

    Dokument: http://n.eqs.com/c/fncls.ssp?u=YUIARMGWQP

    Dokumenttitel: Charts Marktausblick 2017

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    23.02.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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    Medienarchiv unter http://www.dgap.de

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    545871 23.02.2017





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