Valeant
Wer ist der Mann, der 5 Milliarden Dollar Verlust erlitt?
Valeant Pharmaceuticals (WKN: A1C6JH) befindet sich seit zwei Jahren in einem steilen Abwärtstrend und wurde von Analysten schon als Enron der Pharmabranche bezeichnet. Nun warf einer der größten
Freunde und Unterstützer des Pharmakonzerns, die letzte Hoffnung der übrig gebliebenen Anleger, sein Handtuch.
Ein unrühmliches Kapitel des Hedgefondsmanagers Bill Ackman fand diese Woche sein jähes Ende. Jahrelang hatte der schillernde Star der Hedgefonds-Branche mit seinem Fonds Pershing Square Capital Riesensummen auf Valeant gesetzt und verloren! Der Konzern steht mehr denn je vor einer mehr als ungewissen Zukunft.
Ein unrühmliches Kapitel des Hedgefondsmanagers Bill Ackman fand diese Woche sein jähes Ende. Jahrelang hatte der schillernde Star der Hedgefonds-Branche mit seinem Fonds Pershing Square Capital Riesensummen auf Valeant gesetzt und verloren! Der Konzern steht mehr denn je vor einer mehr als ungewissen Zukunft.
Bill Ackman verlor 94% mit seinen Valeant-Aktien
Zuletzt veröffentlichten wir am 10. Januar diesen Artikel, mit unserer seit länger bestehenden negativen Einschätzung zu Valeant. Teilweise wurden wir für unsere kritische Haltung scharf angegriffen. Doch der Markt hat unseren Pessimismus wieder einmal bestätigt. Am 10. Januar kostete die Valeant-Aktie noch 15 Euro, heute steht sie mit 10 Euro mehr als 30% tiefer. Allein am gestrigen Handelstag verlor die Aktie noch einmal 10% an Wert.
Die wichtige News, welche die Aktien noch einmal drückte, bestand darin, dass Bill Ackman insgesamt 27,2 Mio. Valeant-Aktien verkaufte. Diese stammen von seinen verwalteten Fonds und knapp 9 Mio. eigenen Anteilen.
Ackman hatte damals, nach Angaben von CNBC, 196 US$ für einen Valeant-Anteil bezahlt und erlöste jetzt nur noch knapp über 11 US$. Der Rückgang beträgt damit insgesamt 94,4%.
Dieser Verlust wurde vor allem dadurch verstärkt, dass Ackman seinen früh erkennbaren Fehler nicht eingestehen wollte. Selbst als die Analysten von Citron Research die finanzielle Gesundheit und das Vertriebsgebaren von Valeant im Oktober 2015 massiv angriffen und die Aktie sogar als Enron der Pharmaindustrie bezeichneten (Hier finden Sie die damalige Analyse als PDF), blieb Ackman gelassen und verdoppelte sogar noch einmal seine Position, als die Aktie noch mehr als 100 US$ kostete.
Alles in allem dürfte Ackman mit diesem Investment 5 Mrd. US$ an eigenem Geld sowie das seiner Investoren verspielt haben.
Mit dem Valeant-Debakel endete die Erfolgsserie des bis dahin fantastisch erfolgreichen Hedgefonds. Wobei er mit einem Anstieg von 500% seit Auflage noch immer deutlich besser als der Markt liegt, denn der S&P 500 stieg im gleichen Zeitraum nur 163%.
Aktie nur für Zocker
Valeant hatte seine Gewinne über Jahre hinweg mit Hilfe von Firmenübernahmen aufgepumpt und für diese Käufe offenbar zu wenig abgeschrieben. Besonders der 2015 erfolgte Kauf von Salix für 15 Mrd. US$ inklusive Schulden wirft weiter Fragen auf. Die Übernahme wurde in erheblichem Maße mit Krediten finanziert, die nun Valeant selbst in den Abgrund reißen könnten. Im letzten November mussten 1 Mrd. US$ auf den Wert von Salix abgeschrieben werden.
Zuletzt veröffentlichten wir am 10. Januar diesen Artikel, mit unserer seit länger bestehenden negativen Einschätzung zu Valeant. Teilweise wurden wir für unsere kritische Haltung scharf angegriffen. Doch der Markt hat unseren Pessimismus wieder einmal bestätigt. Am 10. Januar kostete die Valeant-Aktie noch 15 Euro, heute steht sie mit 10 Euro mehr als 30% tiefer. Allein am gestrigen Handelstag verlor die Aktie noch einmal 10% an Wert.
Die wichtige News, welche die Aktien noch einmal drückte, bestand darin, dass Bill Ackman insgesamt 27,2 Mio. Valeant-Aktien verkaufte. Diese stammen von seinen verwalteten Fonds und knapp 9 Mio. eigenen Anteilen.
Ackman hatte damals, nach Angaben von CNBC, 196 US$ für einen Valeant-Anteil bezahlt und erlöste jetzt nur noch knapp über 11 US$. Der Rückgang beträgt damit insgesamt 94,4%.
Dieser Verlust wurde vor allem dadurch verstärkt, dass Ackman seinen früh erkennbaren Fehler nicht eingestehen wollte. Selbst als die Analysten von Citron Research die finanzielle Gesundheit und das Vertriebsgebaren von Valeant im Oktober 2015 massiv angriffen und die Aktie sogar als Enron der Pharmaindustrie bezeichneten (Hier finden Sie die damalige Analyse als PDF), blieb Ackman gelassen und verdoppelte sogar noch einmal seine Position, als die Aktie noch mehr als 100 US$ kostete.
Alles in allem dürfte Ackman mit diesem Investment 5 Mrd. US$ an eigenem Geld sowie das seiner Investoren verspielt haben.
Mit dem Valeant-Debakel endete die Erfolgsserie des bis dahin fantastisch erfolgreichen Hedgefonds. Wobei er mit einem Anstieg von 500% seit Auflage noch immer deutlich besser als der Markt liegt, denn der S&P 500 stieg im gleichen Zeitraum nur 163%.
Aktie nur für Zocker
Valeant hatte seine Gewinne über Jahre hinweg mit Hilfe von Firmenübernahmen aufgepumpt und für diese Käufe offenbar zu wenig abgeschrieben. Besonders der 2015 erfolgte Kauf von Salix für 15 Mrd. US$ inklusive Schulden wirft weiter Fragen auf. Die Übernahme wurde in erheblichem Maße mit Krediten finanziert, die nun Valeant selbst in den Abgrund reißen könnten. Im letzten November mussten 1 Mrd. US$ auf den Wert von Salix abgeschrieben werden.
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