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    Börsen-Zeitung  394  0 Kommentare Neues Selbstwertgefühl, Kommentar zur BayernLB von Stefan Kroneck

    Frankfurt (ots) - Drei Monate vor der Bundestagswahl kann die CSU
    mit der BayernLB auftrumpfen. Für Bayerns Finanzminister Markus Söder
    ist das vorzeitige Ende des EU-Beihilfeverfahrens für das
    staatseigene Kreditinstitut ein Erfolg. Die Tilgung der letzten Rate
    von 1 Mrd. Euro der zweitgrößten deutschen Landesbank zweieinhalb
    Jahre vor dem von den Brüsseler Wettbewerbshütern vorgegebenen
    Fristablauf ist ein Zeichen dafür, wie stark die BayernLB wieder
    dasteht. Achteinhalb Jahre nach ihrer Rettung durch das Bundesland
    mit 10 Mrd. Euro Steuergeldern begleicht die weiß-blaue Bank ihre
    restlichen Schulden an den Freistaat.

    Nach einer harten Sanierung garniert mit der Trennung von
    Randaktivitäten, einem umfangreichen Personalabbau und der
    Rückbesinnung auf das Kerngeschäft ist die BayernLB heute besser
    positioniert als je zuvor. Das Management und die Landesregierung
    sind eingeschworen, die verhängnisvollen Fehler der Vergangenheit,
    die von einem Größenwahn zeugten, nicht mehr zu wiederholen.

    Mit ihrem Fokus auf das Firmenkundengeschäft bzw. auf den
    Mittelstand tummelt sich die BayernLB allerdings auf einem Feld, das
    von einem starken Wettbewerb geprägt ist. Entsprechend sind bei den
    Margen keine Höhenflüge zu erwarten. Gleiches gilt für die
    Eigenkapitalrendite. Aber das ist eine Folge der selbst auferlegten
    Einschränkung in der Strategie. Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler
    will am eingeschlagenen Kurs festhalten, obwohl die BayernLB mit dem
    Ende des EU-Verfahrens wieder alle Freiheiten hätte, via Expansion im
    Ausland in die Vollen zu gehen. Dies würde aber bedeuten, höhere
    Risiken in Kauf zu nehmen. Die BayernLB scheut das offensichtlich wie
    der Teufel das Weihwasser. Insofern wagt das Institut sich nur in
    kleinen Schritten auf Gebiete wie das gewerbliche
    US-Immobiliengeschäft vor.

    Das neue Selbstwertgefühl der BayernLB hat derweil bundesweit
    Strahlkraft. Für München ist die Landesbankenkonsolidierung mit der
    neu gewonnenen Stärke der BayernLB faktisch kein Thema mehr. Ein
    Zusammenschluss mit der ebenfalls wieder vor Selbstbewusstsein
    strotzenden LBBW ist sowieso längst vom Tisch. Die "Südschiene"
    bildet dabei einen scharfen Kontrast zu der auf Verlangen der EU zum
    Verkauf stehenden HSH Nordbank und der Nord/LB, die mit der Sanierung
    der Bremer LB beschäftigt ist.

    Dank eines konsequenten Umbaus blieb der BayernLB das Schicksal
    der WestLB erspart. Selbständigkeit lautet die Devise in Bayerns
    Landeshauptstadt.

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