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    Deutsche Wirtschaft in Partylaune?

    Verehrte Leserinnen und Leser!

    Der am Montag für den Monat Juni veröffentlichte Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts scheint zu belegen, dass in den deutschen Unternehmen die Champagnerkorken knallen. Nur ein einziges Mal, im Februar 2011, wurde ein höheres Niveau erreicht, wie unser Chart zeigt, der den ifo-Index über die letzten 30 Jahre abbildet. Es läuft also – und das ebenso mit Blick auf die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage wie in Bezug auf die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate. Beide Komponenten, die zusammen den Geschäftsklimaindex ergeben, sind gestiegen. Wenn man sich in den Zeitungen die Stellenanzeigen ansieht:

    Vor sechs, sieben Jahren gab es da nicht einmal ein Viertel dessen, was da heute an Arbeit angeboten wird. Die Dienstleister, das Handwerk, die Industrie – alle suchen nach Mitarbeitern. Das ist ein Bild, das einen DAX auf Rekordniveau alternativlos erscheinen lässt. Was anderes könnte unser deutscher Leitindex in diesem Umfeld anderes tun als steigen! Doch eines sollte man als Investor vermeiden:

    Die Stimmung ist gut – aber wie gut?

    Sich entspannt zurückzulehnen, die Füße hochzulegen und alle Vorsicht fahren lassen. Denn wir wissen es doch: Die Stimmung ist, logischerweise, am Hoch am besten. Genau hinzusehen ist daher gerade  dann angesagt, wenn alle denken, dass jetzt wirklich nichts mehr anbrennen kann. Da ist schon der ifo-Geschäftsklimaindex selbst ein Grund, um diese scheinbare Bombenstimmung zu hinterfragen. Denn dieser Indikator hat einen kleinen Haken: Die ca. 7.000 befragten Unternehmen können zwar angeben, ob sie aktuell eine Besserung oder Verschlechterung erkennen oder alles unverändert ist, ebenso tun sie das für ihre Erwartung der Geschäftsentwicklung der kommenden Monate. Aber sie können den Grad der Verbesserung oder Verschlechterung nicht angeben. Der Index kann daher ein Rekordhoch erreichen, wenn nur genug Unternehmen von einer Verbesserung ausgehen … die aber mehrheitlich nur minimal ist. Das zu wissen wäre hilfreich, um abschätzen zu können, ob die Sommerlaune in den kommenden Monaten anhalten wird. Ganz wichtig ist auch:

    Daumen hoch, aber Augen auf!

    Die Risiken für unseren Aktienmarkt fnden sich eher nicht in der Eurozone, sondern in den USA. Momentan hat man sich dort so an das Politik-Theater in Washington gewöhnt, dass viele darauf gar nicht mehr reagieren. Was das Risiko birgt, dass zu viele davon ausgehen, dass es auch so bleiben wird. Was es keineswegs muss. Das US-Wachstum ist auch im zweiten Quartal mäßig geblieben. Keines der von US-Präsident Trump angekündigten, wachstumsfördernden Programme steht unmittelbar vor dem Start. Aber die US-Börsen steigen, als würde alles perfekt laufen. Das ist ein Anstieg des Leichtsinns, wie man ihn von Endphasen langer Aufwärtstrends kennt. Sich davon anstecken zu lassen, wäre keine gute Idee. Es spricht nicht das Geringste dagegen, die Partylaune zu genießen. Aber den kleinen Schritt, der zwischen Spaß und Leichtsinn liegt, sollte man vermeiden. Da gibt es allerhand, worauf man aufpassen sollte – und die Wall Street, die immer noch auf einer „Trump-Blase“ schwebt, die zwar nicht platzenmuss, aber jederzeit könnte, kann uns die gute Stimmung am deutschen Markt leicht vermiesen. Fazit: „Daumen hoch“ ist absolut angemessen. „Augen auf“ aber ebenfalls!

    Wir wünschen eine erfolgreiche Handelswoche!

    Herzliche Grüße, Ihr
    Stefan Hoffmann & das gesamte Team

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