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    TecDAX: Prognose nach oben?  4463  0 Kommentare Wachstum in ganz neue Dimensionen im TecDAX?

    Nach Ablauf der ersten 6 Monate des Jahres 2017 ist die S&T auf dem besten Wege, ihre Ziele für das Gesamtjahr zu erfüllen. Das signalisiert uns CEO Hannes Niederhauser. „Wir entwickeln uns gemeinsam mit Kontron weiter positiv. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Umsatzprognose erfüllen und sehr optimistisch, ein EBITDA von mindestens 50 Mio. Euro zu erreichen“. Beim Umsatz soll die untere Bandbreite der Prognose zwischen 860 und 890 Mio. Euro erfüllt werden.

    Das EBITDA-Ziel könnte mit ca. 55 Mio. Euro sogar eher übererfüllt werden, schätzen wir. Die Zahlen des Q2 sollten dies untermauen. Bereits im Q1 erzielten die Linzer ein EBITDA von 12.2 Mio. Euro. Q2 dürfte noch besser ausgefallen sein und Q4 ist traditionell das beste Quartal. Die Abschreibungen dürften sich auf ca. 20 Mio. Euro belaufen, was zu einem EBIT von etwa 35 Mio. Euro führen wird. Weiter offen sind Steuerfragen, die das Nettoergebnis entweder positiv oder negativ beeinflussen könnten. Summa summarum wird S&T aber auch das Nettoergebnis gegenüber dem Vorjahr verbessern. Erfreulich entwickelt sich die Übernahme von Kontron, die S&T bereits voll konsolidiert. Kontron gelang im Q1 der Turnaround. „Kontron ist auf dem richtigen Weg. Die Kostensenkungsmaßnahmen zeigen ihre Wirkung. Uns gelingt es zudem immer mehr, den bisherigen Umsatzschwund zu stabilisieren. Die Zeiten der Verluste gehören bei Kontron der Vergangenheit an. Wir sind nachhaltig profitabel“, freut sich Niederhauser. Somit sollte Kontron bei einem Umsatz von ca. 90 Mio. Euro in Q2 ebenfalls positive Ergebnisse erwirtschaftet haben.

    Während die jüngste S&T-Hauptversammlung in weniger als 2 Stunden beendet war, dauerte die Hauptversammlung von Kontron über 11 Stunden. Auf dem Aktionärstreffen waren erwartungsgemäß die üblichen Verdächtigen aus dem Kreise der Berufskläger anwesend als auch Spezialisten bei Übernahmetransaktionen, die am Ende des Tages mehr Geld für ihre Kontron-Aktien sehen wollen. Niederhauser hätte vermutlich auch 10 Euro pro Kontron-Aktie auf den Tisch blättern können, und die Hauptversammlung wäre ähnlich verlaufen. Nach der Beantwortung von mehr als 250 Fragen stimmten die Aktionäre der Verschmelzung auf die S&T Deutschland Holding AG, eine Tochter von S&T, mit der notwendigen Mehrheit von 75 % zu. Done Deal! Aufzuhalten ist die Transaktion nicht mehr. Niederhauser erwartet zahlreiche Anfechtungsklagen. „Ich habe mich gefühlt, als ob vor mir mindestens 60 Rechtsanwälte sitzen.“ Die Transaktion wird dadurch lediglich etwas nach hinten verzögert. Das Registergericht dürfte die Verschmelzung nach ein paar Monaten eintragen. Wir empfehlen der Gesellschaft, da wir davon ausgehen, dass es auf der Kontron-HV zu keinerlei Formfehlern gekommen ist, die Anfechtungsklagen bis zur letzten Instanz durchzufechten. Wer das Barangebot von 3.11 Euro für 1 Kontron-Aktie nicht annimmt, wird Aktionär der nicht börsennotieren S&T Deutschland Holding. Diese Aktien können in einem 2. Schritt in S&T getauscht werden. Für 39 Ex-Kontron Aktien werden 10 S&T AG-Aktien und eine Zuzahlung von 15 Cent je gewährter S&T AG-Aktie angeboten. Wer nicht tauscht, bleibt Anteilseigner der S&T Deutschland Holding und darf sich mit Niederhauser jährlich zum dortigen Aktionärstreffen einfinden. Bei solchen Transaktionen ist es üblich, dass es zum Spruchstellenverfahren kommt. Hier wird es sehr spannend werden, ob in diesem Verfahren, welches ein paar Jahre dauern wird, für eine Kontron-Aktie mehr als die gebotenen 3.11 Euro herauskommt. Wir haben an der Stelle unsere Zweifel, da Kontron 2016 nahezu platt war.

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    Redaktion Vorstandswoche
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