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Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Forstimmobilienmarkt Deutschland im Fokus (deutsch)
Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Forstimmobilienmarkt Deutschland im Fokus
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Immobilien/Research Update
Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Forstimmobilienmarkt Deutschland im Fokus
27.07.2017 / 07:30
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27. Juli 2017
Forstimmobilienmarkt Deutschland im Fokus
DER DEUTSCHE WALD ALS WERTSTABILES INVESTMENT
Der deutsche Forstimmobilienmarkt rückt auf der Suche nach alternativen
Anlagemöglichkeiten bei immer mehr Investoren ins Blickfeld. Mit mehr als 11
Mio. ha nehmen Wälder flächenmäßig etwa ein Drittel der Bundesrepublik ein
und rangieren damit auf dem zweiten Platz - hinter der Landwirtschaft mit
einem Flächenanteil von 52 %. Der Bestand von schätzungsweise 90 Mrd. Bäumen
wird zukünftig aber noch wachsen: Zwischen 2002 und 2012 nahm die Waldfläche
um 50.000 ha bzw. 0,4 % zu. Nichtsdestotrotz bilden Forstimmobilien ein
kleines Marktsegment. Laut dem international tätigen
Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills sind die Wälder auf eine
Vielzahl von Eigentümern verstreut. Ebenso kleinteilig ist auch der
Transaktionsmarkt, der zusammen mit der Intransparenz eine Hürde für
Investoren darstellt. Zukünftig könnte die Assetklasse aber eine
Institutionalisierung erfahren: Die Zusammenführung kleiner Flächen birgt
ein großes Konsolidierungspotenzial und könnte Ertrags- sowie
Wertsteigerungen mit sich bringen, da neben der Lage und der Qualität des
Baumbestands die Grundstücksgröße maßgeblich preisbestimmend ist.
Vom Betongold zur Holztruhe
Die deutsche Immobilienlandschaft ist für Investoren ein guter Nährboden für
attraktive Investments. Doch trauen sich viele - vor allem institutionelle -
Anleger meist nicht an alternative Assetklassen heran. Während der
Forstimmobilienmarkt in anderen Ländern bereits einen vergleichsweise hohen
Stellenwert hat, bleibt er hierzulande eher die Ausnahme in den Portfolios.
Dem vergleichsweise schweren Zugang zu diesem Immobiliensektor, begründet in
dessen Kleinteiligkeit und Intransparenz, stehen Wertstabilität, eine
Ertragsrendite von durchschnittlich 2 % und ein großes Wachstumspotenzial
gegenüber. Neben rund 5 % aus Fischerei und Jagd spielen auch die sonstigen
Erträge nur eine untergeordnete Rolle, während mit 90 % ein Großteil des
laufenden Einkommens mit dem Holzverkauf erwirtschaftet wird. "Diese
regelmäßigen Erträge sind vorhersehbar und machen Forstimmobilien zusammen
mit dem stabilen Bodenwert zu einer beständigen Anlageklasse", erklärt Dr.
Frank Urfer, Director Investment Germany und bei Savills verantwortlich für
Forestry & Agricultural Investment. "Zudem eignen sich Waldflächen gut für
die Portfoliodiversifikation, da sie nur gering mit Aktien oder anderen
Assetklassen korrelieren."
Hochadel als dominierender Bestandshalter
Mit etwa 2 Mio. Waldbesitzern ist die hiesige Eigentümerstruktur jedoch
stark fragmentiert. Während insgesamt ein Drittel (33 %) der Forstflächen
dem Staat sowie knapp ein Fünftel (19 %) verschiedenen Körperschaften
zugeschrieben wird, befindet sich fast die Hälfte (48 % bzw. 5,5 Mio. ha) im
Privatbesitz. Hier dominieren wiederum Adelsfamilien wie die Familie
Hohenzollern mit circa 15.000 ha. In Bezug auf die Flächengrößen sind die
Privatwälder gegenüber den Staats- und Körperschaftswäldern sehr
kleinteilig. Im Schnitt sind diese lediglich 3 ha groß - nur 13 % des
Privatwaldes übertreffen einen Wert von 1.000 ha. Die gemeinnützige DBU
Naturerbe GmbH führt mit 69.000 ha die Liste der Privatwaldeigentümer an.
Zum Vergleich: Der Freistaat Bayern nennt als größter Waldbesitzer insgesamt
780.000 ha sein eigen.
Baumbestand wächst - Das Transaktionsvolumen auch
"Die zersplitterte Eigentümerschaft, das ausgeprägte
Vertraulichkeitsinteresse vieler größerer Waldeigentümer und unzureichende
Zahlen der Gutachterausschüsse machen den Forstimmobilienmarkt wesentlich
intransparenter als andere Segmente", erklärt Matthias Pink, Director / Head
of Research Germany bei Savills. Zwischen 2007 und 2014 wurden pro Jahr in
etwa 22.000 Kauffällen rund 41.000 ha bzw. 320 Mio. Euro umgesetzt. Alle
Werte waren im Betrachtungszeitraum sehr stabil und schwankten lediglich um
etwa 10 % um den langjährigen Mittelwert, was für ein sehr konstantes
Marktgeschehen spricht. Pro Transaktion wechselten in den letzten Jahren im
Durchschnitt weniger als 2 ha für knapp 15.000 Euro den Eigentümer.
Die größten Flächen pro Transaktion wurden in Brandenburg gehandelt. Während
die Durchschnittsgröße hier bei 5,7 ha lag, wurde in Baden-Württemberg
lediglich ein Wert von 0,22 ha erzielt. Das hängt zum einen damit zusammen,
dass in den alten Bundesländern deutlich mehr kleinteilige Verkäufe
stattfanden. In Baden-Württemberg wurden 2014 mit etwa 5.700 Kauffällen
beispielsweise dreimal mehr Forstimmobilien gehandelt als in Brandenburg.
Zum anderen liegt das Preisniveau in den neuen Bundesländern deutlich unter
dem der alten Bundesländer. Investoren bezahlten z. B. in Sachsen-Anhalt im
Schnitt 2.500 Euro/ha - im teuersten Flächenland Baden-Württemberg hingegen
30.100 Euro/ha. "Dies ist im Allgemeinen auf die generell hohen
Grundstückspreise, die dichte Besiedelung, die positiven ökonomischen
Rahmenbedingungen sowie die relativ hohe Bodenmasse des Bundeslandes
zurückzuführen. Am Bodensee wird beispielsweise viel Waldgrund von Schweizer
Investoren aufgekauft. Zudem spielt auch die hiesige Bodenqualität eine
gewichtige Rolle", so Pink. "Die durchschnittlich deutlich geringere Fläche
der Transaktionen in Baden-Württemberg spricht für ein starkes Engagement
von Privatinvestoren und eine deutlich kleinteiligere Eigentümerstruktur,
die es in dieser Form in Sachsen-Anhalt nicht geben dürfte."
Größe, Lage und Qualität des Baumbestands bestimmen Anlagewert
Der Standort ist demnach eine stark preisbeeinflussende Variable. Während
der Markt insgesamt wertstabil blieb, gibt es große Preisdifferenzen auf
Ebene der Bundesländer. Spitzenreiter sind mit 42.900 Euro/ha Bremen und
Hamburg. Hier war der Flächenumsatz mit nur 7 ha entsprechend gering, was
aber auch auf die hohe Bevölkerungsdichte sowie die begrenzte
Flächenkapazität zurückzuführen ist. In den Stadtstaaten steht
logischerweise weniger Produkt zur Verfügung als in Baden-Württemberg und
Bayern, die mit 1,4 Mio. ha bzw. 2,6 Mio. ha die absolut größte Waldfläche
aufweisen. Rheinland-Pfalz und Hessen sind mit einem Anteil von 42 % am
dichtesten bewaldet. Außerdem bestimmen die Nähe zu Großstädten sowie Art,
Qualität und Alter der Bestockung wesentlich den Kaufpreis. Der Preis einer
Forstimmobilie wird dementsprechend durch Größe, Lage und Qualität des
Baumbestands bestimmt. Größere Flächen sind meist attraktiver für
institutionelle Anleger. Je nach Preisniveau rechnete sich ein Investment
für sie im Jahr 2014 erst ab 30 ha in Baden-Württemberg bzw. 400 ha in
Sachsen-Anhalt - auf Basis der aktuellen Zahlen stiegen diese Werte
allerdings noch weiter an. Nur ab einer bestimmten Fläche werden auch die
Erträge durch Holz, Jagd und Fischerei attraktiv - Eigenjagden sind zum
Beispiel erst ab einer Grundstücksgröße von 75 ha möglich.
Zusammenlegung von Flächen als Hebel für Ertrags- und Wertsteigerungen
Da sowohl die Waldfläche als auch der Holzvorrat weltweit abnimmt,
versprechen Forstimmobilien ein langfristiges Wertwachstum - Grund und Boden
sowie Baumbestand sind gute Wertspeicher.
"Die jährliche Ertragsrendite liegt bereits seit Jahren bei rund 2 %.
Kalkuliert man die Bodenwertsteigerungen mit ein, könnte in den kommenden
Jahren eine Gesamtrendite von mindestens 4 % erzielt werden. Der Rohstoff
Holz gewinnt auch als Energieträger wieder mehr an Bedeutung, sodass die
Erträge weiter steigen werden", so Urfer. "Auch hier heißt es ,Lage, Lage,
Lage', da die Nähe zu Hauptabnehmern wie Sägewerken als maßgeblicher
Standortfaktor fungieren wird." Matthias Pink ergänzt: "Werfen wir einen
Blick in die USA, nach Finnland oder Schottland fällt auf, dass der dortige
Handel mit Forstimmobilien weitaus aktiver ist. Grund hierfür ist, dass die
dortigen Märkte transparenter und bei weitem nicht so kleinteilig sind wie
die Forstlandschaft hierzulande. Durch die Zusammenfügung kleiner Flächen
könnte neben Ertrags- und Wertsteigerungen auch die Rendite erhöht werden,
was auch den deutschen Markt für Institutionelle attraktiv machen würde."
Unser Fokus Forstimmobilienmarkt Deutschland Juli 2017 (PDF) steht Ihnen
kostenlos auf unserer Homepage www.savills.de zum Download zur Verfügung.
Über Savills
Savills ist eines der führenden, weltweit tätigen
Immobiliendienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz und Börsennotierung in
London. Das Unternehmen wurde 1855 gegründet und blickt auf eine lange
Geschichte mit überwältigendem Wachstum zurück. Savills setzt Trends statt
ihnen zu folgen und verfügt heute über mehr als 700 Büros und Partner in
Amerika, Europa, Afrika, dem asiatisch-pazifischen-Raum sowie dem Nahen
Osten mit über 31.500 Mitarbeitern.
In Deutschland ist Savills mit rund 200 Mitarbeitern in sieben Büros an den
wichtigsten Immobilienstandorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg,
Köln, München und Stuttgart präsent. Savills bietet seinen Kunden heute
Expertise und Markttransparenz in folgenden Bereichen an:
- Investment
- Agency
- Portfolio Investment
- Debt Advisory
- Valuation
Eine einzigartige Kombination aus Branchenkenntnis und unternehmerischem
Denken und Handeln bietet unseren Kunden Zugriff auf Immobilienwissen von
höchster Qualität. Unsere Mitarbeiter, ihre Kreativität und ihre
Leistungsbereitschaft sind unser eigentliches Kapital - sie werden sowohl
für ihre innovativen Denkansätze als auch für ihre ausgeprägte
Verhandlungsstärke geschätzt. Savills hat sich auf einen ausgewählten
Kundenkreis spezialisiert und bietet diesen Unternehmen und Personen
hochprofessionellen Service zur Erreichung der gemeinsamen Ziele. Savills
steht synonym für eine Premiummarke und ein qualitativ hochwertiges
Serviceangebot, das Immobilien individuell betrachtet und in strategische
Beziehungen investiert.
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27.07.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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