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     285  0 Kommentare PC-Weltmarkt - heterogenes Bild mit zweistelligem Wachstum - Seite 2


    Ebenfalls weltweiter Trend war jedoch das starke Interesse an tragbaren Rechnern (LapTops und Notebooks), sowie -allerdings regional sehr unterschiedlich- ein gutes DeskTop-Geschäft mit Privatkunden und kleinen Gewerbetreibenden.


    Die Studie stellt an regionalen Besonderheiten fest, dass sich in den USA das Marktwachstum mit einer Steigerungsrate von 7,1Prozent auf nahezu 11,7 Mio. Geräte deutlich verlangsamt hat. Im EMEA-Raum (Europa, Naher Osten und Afrika) stieg der Absatz hingegen um 9,6Prozent. In Asien stellte IDC eine starke Nachfrage privater Kunden nach tragbaren Geräten fest. Auch hier blieb allerdings das DeskTop- und das Serversegment hinter den Erwartungen zurück.


    Der PC-Markt in Deutschland


    Die Marktforscher von Dataquest haben den deutschen PC-Markt unter die Lupe genommen und festgestellt, dass er im zweiten Quartal 2000 um 10,4Prozent auf nahezu 1,5 Mio. Geräte angewachsen ist. Die Zurückhaltung professioneller Kunden führte dazu, dass dieses Segment sogar 5,7Prozent einbüßte, während das Privatkundensegment um mehr als 54Prozent zulegen konnte.


    Fujitsu-Siemens führt mit mehr als 330.000 im zweiten Quartal des laufenden Jahres ausgelieferten Einheiten das Anbieterfeld in Deutschland zwar weiter an, verliert jedoch gegenüber dem Vergleichszeitraum 1999 von 27 auf 23 Prozent Marktanteil. Die verkauften Einheiten gehen um 8Prozent zurück. Compaq kann die Anzahl der ausgelieferten Geräte um 25Prozent auf 215.000 Stück steigern. Der Marktanteil steigt von 13 auf 15 Prozent. Maxdata kommt mit 89.000 Einheiten im zweiten Quartal diesen Jahres auf Rang drei. Das ist eine Steigerung um nahezu 16Prozent. Der Marktanteil liegt unverändert bei 6Prozent. IBM verliert hingegen auch in Deutschland Terrain: Bei konstantem Absatz in Höhe von 78.000 Stück geht der Marktanteil auf 5Prozent zurück. Auf Platz fünf kommt Hewlett-Packard mit 75.000 Geräten (plus 21Prozent) und einem Marktanteil von 5Prozent. Die Gruppe der anderen Anbieter vereinigt 47Prozent der Geräte auf sich (plus 17Prozent gegenüber Q2/1999) und kann damit den Marktanteil um 3 auf 47 Prozent steigern.


    Die Richtung des PC-Marktes


    Aus beiden Studien ergibt sich identische Trendaussagen:

    (1)Der Desktop-Bereich entwickelt sich verhalten.

    (2)Der Absatz im tragbaren Bereich ist demgegenüber stark.

    (3)Professionelle Anbieter halten sich (noch) zurück.

    (4)Die Einführung von Windows 2000 wird die Nachfrage nach leistungsstarken Geräten mit grossen RAM-Speichern v.a. im professionellen Nutzersegment antreiben.


    Es ist gegenwärtig schwer zu beurteilen, wann die Kaufzurückhaltung der professionellen Nutzer aufgegeben wird. Viel hängt von der Politik von Microsoft im Zusammenhang mit der Einführung von Windows 2000 ab. Die starke Nachfrage nach tragbaren Geräten wird vielfach als Indiz dafür angesehen, dass im Zuge der steigenden Mobilität künftig Internet Appliances und deren Kombination mit Handys (Communicators) eine stärkere Rolle spielen werden. Dies könnte insbesondere das Privatkundensegment negativ tangieren.


    Auch andere Marktforscher erwarten, dass die Kluft zwischen kleinen, tragbaren, kostengünstigen Geräten und leistungsstarken Rechnern für den professionellen Einsatz weiter aufgehen wird. Inwieweit die Nachfrage nach modernen Spielen das Privatkundensegment stimuliert, hängt sehr vom konjunkturellen Umfeld ab. Daher zeichnen die Studien eine sehr heterogene Entwicklung der einzelnen Länder und Regionen. Zahlreiche Marktbeobachter gehen per Saldo von einer weltweit unterproportionalen Entwicklung dieses Segmentes im Bereich von 6 bis 8 Prozent aus.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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