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     261  0 Kommentare Neuwahlen trotz guten Wirtschaftswachstums / Vorgezogene Parlamentswahlen in Japan

    Berlin/Tokio (ots) - Am 22. Oktober 2017 wird in Japan ein neues
    Parlament gewählt. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hatte
    das Parlament Ende September aufgelöst, um den Weg für Neuwahlen zu
    ebnen. Letzten Prognosen zufolge kann die konservative
    Liberaldemokratische Partei (LDP) des Ministerpräsidenten mit einem
    Sieg rechnen. Für eine Überraschung sorgte kurz vor der Auflösung die
    Gründung der "Partei der neuen Hoffnung" von Tokios Bürgermeisterin
    Yuriko Koike. Sie stellt aktuell keine ernstzunehmende Konkurrenz
    dar, könnte sich aber in den kommenden Jahren als mögliche
    konservative Alternative zur LDP profilieren.

    Japan beeindruckt mit einem anhaltend stabilen Konjunkturverlauf.
    Trotz internationaler Herausforderungen und weiterhin bestehender
    Strukturprobleme im Inland rechnen Analysten damit, dass sich das
    moderate Wachstum vorläufig fortsetzt. "Generell ist es auch die
    anhaltende Investitionslaune der Großunternehmen, die den
    Konjunkturverlauf prägt. Dadurch könnte die Entwicklung weiterhin
    anhalten, gegebenenfalls auch bis zu den Olympischen Sommerspielen
    2020 in Tokio", sagt Michael Sauermost, Japan-Experte von Germany
    Trade & Invest. Aktuell rechnet die japanische Regierung für dieses
    Jahr mit einem realen Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent.

    Viele japanische Unternehmen produzieren im Ausland, jedoch
    entwickelt sich die Rückkehr von "Made in Japan" gegenwärtig zu einem
    Trend. Der Yen ist wieder schwächer geworden, was die
    Exportmöglichkeiten vom lokalen Markt aus verbessert. Hinzu kommen
    die gestiegenen Löhne in China und anderen asiatischen
    Schwellenländern haben bei japanischen Unternehmen zum Umdenken
    geführt. Waren es im ersten Halbjahr 2017 die Exportsteigerungen, die
    maßgeblich Impulse gaben, kam der Rückenwind in den Monaten danach in
    erster Linie vom Konsum.

    Trotz des positiven Konjunkturausblicks steht Japans Wirtschaft
    vor einigen Herausforderungen. Neben der bekanntlich sehr hohen
    Staatsverschuldung (ca. 240 Prozent vom BIP) stellt auch die schnell
    alternde Bevölkerung das Land vor Probleme. Arbeitsmarktreformen
    werden von Experten als dringendste Strukturreform gesehen, um die
    Wirtschaft nachhaltig am Laufen zu halten. "Die Förderung der
    Wirtschaft durch Konjunkturpakete will Abe zumindest nicht mehr mit
    neuen Schulden, sondern durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer
    erreichen", so Sauermost.

    Weiteres Wissen zu Japan unter: www.gtai.de/Japan

    Germany Trade & Invest (GTAI) ist die
    Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die
    Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte,
    wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und
    begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.

    OTS: Germany Trade and Invest
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