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    Geschlossene Fonds

    Geschlossene Fonds - Das Wichtigste in Kürze

     

    • Mindestbetrag für Anleger ist notwendig, um investieren zu können
    • Bei manchen Anlagesegmenten kann keine tägliche Liquidität gewährleistet werden

     

    Definition Geschlossene Fonds

     

    Anders als bei offenen Fonds kann hier nicht jeder Anleger investieren. Oft gibt es einen Mindestbetrag. Wer diesen nicht bereit ist zu investieren, kann nichts in den Fond einzahlen. Je nach Anlagesegment kommen nur geschlossene Fonds infrage, denn wenn der Fonds in ‚infungible‘ Werte investiert, kann die tägliche Liquidität bei größeren Anteilsrückgaben nicht gewährleistet werden, zum Beispiel bei Immobilienfonds, Venture-Capital oder Private-Equity-Fonds oder Infrastrukturprojekten.


    Bei den vor allen Dingen in Deutschland und Luxemburg aufgelegten offenen Immobilienfonds offenbarte sich diese strukturelle Schwäche im Jahr 2008 im Rahmen der Lehman-Subprime-Krise als viele Fondskunden ihre Anteile verkaufen wollten, die Fonds aber nicht ausreichend schnell Liquidität schaffen konnten.

     

     

    Schreibmaschine mit Aufschrift ''Venture Capital'

     

     

    Beispiel Geschlossene Fonds

     

    Ein Beispiel für einen geschlossenen Fond wäre ein Immobilienfond. Dieser investiert in ein bestimmtes Bauprojekt. Investoren können sich über den Fond an der Finanzierung des Projekts beteiligen. Nach Abschluss des Bauprojekts wird dann ein Teil der erwirtschaftten Gewinne an die Anleger ausgeschüttet. Das können dann beispielsweise verkaufte Immobilien oder Mieteinnahmen sein. Die Investoren können ihr Geld jedoch auch nicht vor Ende des Projektes abziehen, hier gilt zum Beispiel eine Laufzeit von mindestens 4 Jahren.

     

    Fazit Geschlossene Fonds

     

    Geschlossene Fonds eröffnen Investoren die Chance, in spezifische Projekte oder Sachanlagen zu investieren, welche häufig größere Renditepotenziale bieten als konventionelle Anlageformen. Dennoch bergen solche Fonds oft höhere Risiken, da sie von der erfolgreichen Umsetzung des jeweiligen Projekts abhängig sind und keinen Handel an der Börse zulassen. Daher eignen sie sich vor allem für erfahrene Anleger mit einer höheren Risikobereitschaft, die ihre Anlagestrategie diversifizieren möchten. Des Weiteren liegen die Mindestanlagebeträge bei geschlossenen Fonds in der Regel über denen von offenen Fonds, weshalb sie für Kleinanleger weniger zugänglich sind.

    Autor

    Markus Ross
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