Nato-Generalsekretär in Japan
Nordkorea gemeinsame Herausforderung
TOKIO (dpa-AFX) - Die Nato und Japan wollen in der Krise um Nordkoreas Raketen- und Atomprogramm zusammenarbeiten. Beide hätten mit "gemeinsamen Herausforderungen" zu tun, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag bei einem Treffen mit dem japanischen Außenminister Taro Kono in Tokio. Es seien derzeit sehr schwierige Zeiten in Ostasien in Bezug auf die Sicherheit, sagte Kono.
Stoltenberg versicherte seinem Gastgeber, Japan sei seit langem Partner der Nato. Beide Seiten haben ihre Beziehungen in jüngster Zeit vertieft. Japans Regierungschef Shinzo Abe, der Stoltenberg während seines viertägigen Besuches in Japan ebenfalls trifft, war erst im Juli zu Gesprächen in der Nato-Zentrale in Brüssel gewesen.
In einem Interview der japanischen Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" hatte Stoltenberg anlässlich seines Japan-Besuches zu Nordkoreas Atom- und Raketenentwicklung erklärt, Europa liege ebenfalls in der Reichweite der Raketen. Die Nato habe bisher auch schon mittels Abschreckung seine Mitglieder vor Bedrohung durch Raketen beschützt. Stoltenberg wollte vor seiner Weiterreise am Mittwoch nach Südkorea auch noch Japans Verteidigungsminister Itsunori Onodera treffen.
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Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten zwei Mal Raketen über Japan hinweg getestet, die beide im Pazifik niedergegangen waren. Japan will angesichts der Bedrohung seine Raketenabwehr ausbauen. Am Sonntag trifft US-Präsident Donald Trump zu Gesprächen in Japan ein. Die USA sind mit ihrem atomaren Schutzschild Japans Verbündeter./ln/DP/zb