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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    EU-KOMMISSION PLANT REFORM DER EUROZONE

    Schwaches Interesse an Aufstockung zehnjähriger Bundesanleihe

    Die EU-Kommission plant bis Mitte 2019 eine tiefgreifende Reform der Eurozone und hat dazu ein ganzes Bündel von konkreten Vorschlägen auf den Tisch gelegt, über das am Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs Ende kommender Woche beraten wird. Unter anderem sieht die Brüsseler Behörde die Notwendigkeit, den Euro-Rettungsschirm ESM in einen Europäischen Währungsfonds (EWF) umzuwandeln. Angelehnt ist der neue Fonds dabei offenbar an den internationalen Währungsfonds (IWF), der auch in Europa bei der Rettung von Krisenstaaten bisher eine zentrale Rolle gespielt hat. Der EU-Währungsfonds soll als letzte Möglichkeit einspringen, wenn vorhandene Gelder zur geordneten Abwicklung von in Schieflage geratenen Banken nicht mehr ausreichen. Zudem wird der Posten eines Europäischen Wirtschafts- und Finanzministers vorgeschlagen. Der künftige EU-Finanzminister soll gleichzeitig Vizepräsident der EU-Kommission und Eurogruppenvorsitzender sein und würde darüber hinaus die Arbeit des neuen Währungsfonds überwachen. Er wäre auch der Kontrolle des Europaparlaments unterworfen. Weitere Vorschläge der EU-Kommission sehen „neue Haushaltsinstrumente“ vor, um Mitgliedstaaten bei der Umsetzung von Reformen zu unterstützen und Nichtmitgliedern der Währungsunion den Weg in die Gemeinschaftswährung zu ebnen. Gleichzeitig will Brüssel den Fiskalpakt für Haushaltsdisziplin, der aktuell auf einem zwischenstaatlichen Vertrag beruht, in den EU-Rechtsrahmen eingliedern. Das Europaparlament und die EU-Staaten müssen den nun vorgelegten Vorschlägen zustimmen, damit sie umgesetzt werden können. Aus Deutschland kam viel Kritik an den Vorstellungen der EU-Kommission. Insbesondere wurde die Sorge vor einer Verwischung finanzpolitischer Verantwortlichkeiten geäußert.

    Bundes-/ Staatsanleihen

    Die Aufstockung der zehnjährigen Bundesanleihen ist am Mittwoch nur auf schwaches Interesse seitens der Anleger gestoßen. Die im Gesamtvolumen von 2 Milliarden Euro angebotenen Papiere waren “technisch unterzeichnet”. Nachgefragt wurden lediglich Titel in Höhe von 1,83 Milliarden Euro, zugeteilt 1,62 Milliarden. 380 Millionen Euro nahm die deutsche Finanzagentur wie üblich zu Marktpflegezwecken in den eigenen Bestand. Die Durchschnittsrendite sank im Vergleich zur vorangegangenen Versteigerung gleicher Titel deutlich von 0,36 auf 0,30 Prozent.


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