Pipeline-Notschließung treibt Brent-Öl auf höchsten Stand seit 2015
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag an die Gewinne der Vorwoche angeknüpft und sind weiter gestiegen. Am Nachmittag legte der Preis für Brent-Öl in kurzer Zeit kräftig zu und erreichte nach Meldungen über die Schließung wichtiger Pipelines in der Nordsee den höchsten Stand seit etwa zweieinhalb Jahren.
Am späten Nachmittag wurde ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar bei 64,71 US-Dollar gehandelt und damit auf dem höchsten Stand seit Mitte 2015. Im Vergleich zum Freitag ist das ein Zuwachs um 1,31 Dollar. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung stieg dagegen nur vergleichsweise leicht um 34 Cent auf 57,70 Dollar.
Am Nachmittag hatte das petrochemische Unternehmen Ineos mitgeteilt, dass ein System von Ölpipelines vor der Küste Schottland geschlossen werden musste. Bei einer Leitung, die Nordsee-Öl befördert, wurden Risse entdeckt. Die Meldungen platzten in einen zuvor eher impulsarmen Handel am Ölmarkt.
Bis zum Nachmittag hatten noch jüngste Zahlen vom US-Ölfelddienstleister Baker Hughes die Preise belastet. Das Unternehmen hatte einen abermaligen Anstieg der aktiven Ölfelder in den USA gemeldet.
Lesen Sie auch
"Die Zunahme der Bohraktivität in den letzten Wochen deutet auf einen weiteren Produktionsanstieg hin", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank die Baker-Huges-Daten. Dies könnte dem Bemühen des Ölkartells Opec entgegenstehen, die Ölpreise mit Förderkürzungen anzuheben./jkr/das