Ex-EZB-Chef Trichet
Langsames Auslaufen der Geldflut richtig
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ex-EZB-Präsident Jean-Claude Trichet unterstützt den vorsichtigen Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik. Die jüngste Entscheidung markiere "den Beginn der Normalisierung", sagte Trichet, der am 20. Dezember seinen 75. Geburtstag feiert, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt.
Die Währungshüter hatten im Oktober beschlossen, das Volumen der monatlichen Wertpapierkäufe ab Januar auf 30 Milliarden Euro zu halbieren. Allerdings läuft das gewaltige Kaufprogramm noch bis mindestens Ende September 2018 weiter.
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Trichet betonte, die außergewöhnlich lockere Geldpolitik sei die notwendige Antwort auf die Finanzkrise 2007/2008 und die folgende Euro-Schuldenkrise gewesen. "Ich weiß, dass einige dieser Entscheidungen nicht unbedingt von allen gutgeheißen wurden", sagte der Franzose, der die EZB von November 2003 bis Ende Oktober 2011 führte. "Aber ich bin überzeugt, dass sie notwendig waren - insbesondere in Europa."/ben/mar/DP/stk