Bund-Future
Anleihen stehen vor einem volatilen Jahr - Seite 2
In der Vorweihnachtswoche fiel der FGBL (Bund-Future) kräftig und bildete eine lange schwarze Wochenkerze aus. Diese stellt laut Methodik der japanischen Candlesticks eine kräftige Widerstandszone dar. Vor allem der mittlere Bereich der Wochenkerze bei ca. 162,50% gilt als „Verkäuferzone“. Aus Sicht der Wochenkerzen wäre hier auf Verkaufssignale zu achten.
Klassisches Verkaufssignal
Weiterhin negativ ist ein Bruch eines seit Mitte 2017 laufenden Aufwärtstrendkanals im adjustierten Endloskontrakt des Bund-Futures zu interpretieren. Ein klassisches Verkaufssignal. Aus Sicht der Trendanalyse wäre hieraus ein negatives Szenario abzuleiten: Die nach unten gespiegelte Schwankungsbreite des verlassenen Aufwärtstrendkanals kann an das Ausbruchsniveau nach unten abgetragen werden. Somit kann ein Bereich um 159 % als Kursziel dargestellt werden. Zuvor präsentiert sich jedoch eine kräftige Unterstützungszone im Bereich 160,50 bis 160%. Ein Fall unter diese Zone würde das oben genannte negative Szenario aktivieren und einen Test des seit Dezember 2016 laufenden Aufwärtstrends offerieren, der aktuell bei ca. 158,50 % notiert.
Als Worst-Case-Szenario käme sodann ein Break dieser Aufwärtstrendlinie in Betracht. Ein Fall unter ca. 158 % würde ein weiteres Verkaufssignal darstellen. Entsprechend der Methodik der Trendanalyse müsste sodann die Schwankungsbreite des verlassenen langfristigen Aufwärtstrendkanals (seit Dezember 2016) nach unten zur Kurszielberechnung abgetragen werden. Mithin bestünde bei diesem Worst-Case-Szenario die Aussicht auf Kurse bis ca. 153/152%. Unter charttechnischen Aspekten kann auch ein nicht adjustierter Kontraktverlauf genutzt werden.
So erhält die Marke von 158% auch aus Sicht eines einfach zusammengesetzten Endloskontrakts des FGBL auf Basis der Monatskerzen eine hohe Bedeutung. So bildete sich im Januar 2016 eine lange weiße Monatskerze, die als „Stütze des Marktes“ fungiert. Ein Fall unter deren Tief bei 158,33% und unter 158% würde diese „Stütze“ wegbrechen lassen mit Kursziel bis ca. 152,75%. Zudem würde ein Break der 158% einen nachhaltigen Ausbruch aus der Range der vergangenen dreizehn Monate darstellen mit entsprechend negativen Konsequenzen. Festzuhalten bleibt: Erholungen dürften in den kommenden Wochen auf kräftigen Widerstand treffen, ein Break relevanter Unterstützungslinien hingegen zu dynamisch fallenden Kursen im Bund-Future und steigenden Zinsen führen.