checkAd

    ROUNDUP  581  0 Kommentare Ex-HVB-Vorstände sollen Millionen Schadenersatz zahlen

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das Münchner Landgericht hat drei ehemalige Vorstände der Münchner Hypovereinsbank wegen fragwürdiger Geschäfte im vergangenen Jahrzehnt zu Millionenzahlungen an ihren ehemaligen Arbeitgeber aufgefordert. Der Vorsitzende Richter Helmut Krenek empfahl nach langjährigem Rechtsstreit zwischen der Bank und ihren drei ehemaligen Topmanagern bei der mündlichen Verhandlung am Donnerstag einen Vergleich "in niedriger zweistelliger Millionenhöhe".

    Die Hypovereinsbank hat die drei auf eine wesentlich höhere Summe von bis zu 180 Millionen Euro verklagt, wie zuvor das "Handelsblatt" berichtete. Doch hat die Bank keinerlei Aussichten, von ihren Ex-Führungskräften tatsächlich eine derart hohe Summe einzutreiben. Falls die Vergleichsverhandlungen scheitern, komme nur eine Verurteilung zu einer deutlich niedrigeren Schadensumme oder eine Abweisung der Klage in Betracht, sagte Krenek. Der Vorsitzende regte eine "für alle Seiten gesichtswahrende Lösung" an.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu UniCredit S.p.A!
    Long
    31,99€
    Basispreis
    0,25
    Ask
    × 13,70
    Hebel
    Short
    36,58€
    Basispreis
    0,26
    Ask
    × 13,17
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Der Ausgangspunkt des Streits liegt länger als ein Jahrzehnt zurück: Von 2005 bis 2008 hatten Londoner Investmentbanker der HVB so genannte Cum/Ex-Aktiendeals rund um Dividendenstichtage so geschickt eingefädelt, dass der Fiskus nie gezahlte Kapitalertragsteuern in Höhe von etwa 100 Millionen Euro erstattete.

    In München war durchaus aufgefallen, dass die Londoner Kollegen undurchsichtige Geschäfte tätigten: Die Londoner Abteilung wurde von den Beteiligten in der Münchner Zentrale "black box" genannt. Als die Steuerbehörden dem Manöver später auf die Schliche kamen, musste die Bank laut "Handelsblatt" über 100 Millionen Euro Steuern nachzahlen, außerdem gab es Bußgelder in zweistelliger Millionenhöhe und sehr hohe Anwalts- und Wirtschaftsprüferkosten.

    Der heutige HVB-Vorstand will sich dieses Geld zurückholen - mit dem Argument, die drei Manager hätten bei der Kontrolle ihrer Untergebenen versagt und die Geschäfte nicht gestoppt. Die drei ehemaligen Vorstände erschienen nicht zu der Verhandlung und ließen sich von ihren Anwälten vertreten.

    "Cum/Ex" wurde nicht nur bei der HVB praktiziert, sondern auch von vielen anderen Anlegern und Banken, der Gesamtschaden für den deutschen Fiskus soll sich auf bis 12 Milliarden Euro belaufen./cho/DP/nas




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Ex-HVB-Vorstände sollen Millionen Schadenersatz zahlen Das Münchner Landgericht hat drei ehemalige Vorstände der Münchner Hypovereinsbank wegen fragwürdiger Geschäfte im vergangenen Jahrzehnt zu Millionenzahlungen an ihren ehemaligen Arbeitgeber aufgefordert. Der Vorsitzende Richter Helmut Krenek …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer