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Silber – Zinsangst drückt auf die Kurse
1156 Silber – Zinsangst drückt auf die Kurse
Zum Wochenausklang waren (fast) alle Blicke auf den Aktienmarkt gerichtet, denn alleine im deutschen Leitindex betrugen die Verluste rund 1,7%. Im Tief stürzten die Blue Chips am Freitagabend nachbörslich sogar bis auf 12.700 Zähler ab und rutschten unter die vielbeachtete 200-Tage-Linie zurück. Verantwortlich dafür waren u. a. erhebliche Gewinnmitnahmen an der Wall Street (dazu gleich mehr), die dies- und jenseits des Atlantiks die Volatilitätsindizes nach oben trieben. Hierzulande schoss beispielsweise der VDAX-New (das sogenannte „Angstbarometer“) 10% nach oben. Besonders überraschend dabei: Auch die Edelmetalle gaben auf breiter Front nach und stellten alles andere als einen sicheren Hafen dar. Besonders hart traf es Silber:
Über 3% lag der Preis für eine Unze Silber zum Wochenschluss im Minus, wobei neben den Haltelinien bei 17,00 USD und 16,80 USD auch gleich die 200-Tage-Linie unterkreuzt wurde. Formal befinden sich die Kurse damit nun wieder im Abwärtstrend, weshalb mit einer Fortsetzung der Korrektur gerechnet werden muss. Als mögliches Ziel kommt dabei das Oktober-Tief bei 16,34 USD in Frage, bevor das (eigentlich schon abgehakte) Dezember-Tief bei 15,60 USD erneut in den Fokus rücken würde. Sollte Silber auch dort keinen Halt finden, könnte ein neuer Abwärtsschub die Kurse sogar bis zum 2017er-Tief bei 15,20 USD drücken.
Für die Oberseite spricht dagegen im Augenblick nur wenig, auch wenn im Chart nun eine sehr selten auftretende Trichterformation eingezeichnet werden kann. Dieses Muster deutet auf eine höhere Schwankungsbreite bzw. eine breitere Trading-Range hin, was zu einer schnellen und vor allem kräftigen Gegenbewegung führen könnte. Um diese Chancen jedoch aufrecht zu halten, müssten die Kurse nun auf dem Absatz kehrt machen und dürften nicht (per Schlusskurs) unter die September-Abwärtstrendgerade im Bereich von 16,40 USD zurückfallen. Des Weiteren zählen der Sprung über die 200-Tage-Linie und die Rückeroberung des runden 17er-Widerstands zu den Aufgaben der Bullen, die vor neuen (möglichen) Aufwärtsimpulsen zwingend erledigt werden müssten.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
16,60 $
+ / –
-0,63 $ / -3,66%
Hoch / Tief
17,26 $ / 16,57 $
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Dow Jones – Der Druck nimmt zu
Unter Druck geriet auch der Dow Jones, der am vergangenen Freitag per Tagesschluss bis auf 25.503 Zähler absackte und per Saldo einen Wochenverlust von 4% (und damit die schwächste Woche seit über zwei Jahren) verbuchen musste. Die bisherige 2018er-Performance (+3%) ist damit zwar merklich geschrumpft, im Gegensatz zum DAX, der am Freitag alle Gewinne abgab, hält sich der US-Index aber zumindest noch im positiven Terrain. Doch der Druck auf die Blue Chips steigt – genau wie die Renditen vieler Staatsanleihen, die als Auslöser des jüngsten Rücksetzers an den Aktienmärkten gelten. Für den Dow Jones geht es daher heute bereits um den (kleineren) Halt an der 25.500er-Marke, bevor die Kurse eine Etage tiefer auf die deutlich ausgeprägtere 24.800er-Unterstützung treffen würden. Die nächste nennenswerte Haltezone findet sich dann erst wieder bei 23.500 Punkten, womit aktuell erhebliches Abwärtspotenzial (8%) vorliegt! Noch hat der Index aber durchaus Chancen, sich dem drohenden Ausverkauf entgegenzustemmen, doch dafür müssten die Notierungen im ersten Schritt die 26.000er-Barriere zurückerobern, um anschließend das offene Gap zwischen 26.338 und 26.439 zu schließen und erneut in Richtung Allzeithoch (26.617) durchzustarten.
Schlusskurs
25.502,67 Pkt.
+ / –
-686,60 Pkt. / -2,62%
Apple – Kein Boden in Sicht?
Ungebremst abwärts ging es im Dow Jones auch für Apple; die legten zwar überzeugende Zahlen für das Weihnachtsgeschäft vor, die Prognosen (vor allem hinsichtlich des ohnehin schon mit einigen Zweifeln beladenen iPhone X) konnten jedoch nicht überzeugen. Damit werden die Stimmen lauter, die das Ende der Erfolgsgeschichte der Kultmarke kommen sehen. Für die Aktie ging es am Freitag jedenfalls satte 4,4% nach unten, womit sich die 2018er-Performance nun auf -5,2% beläuft und die nächsten Kursziele auf der Unterseite greifbar werden: Als nächste Haltestelle ist nämlich bereits die markante Unterstützung bei 160 USD zu nennen; fällt Apple unter diese Marke, könnte sich die Korrektur bis in den Bereich des September-Tiefs bei 150 USD ausweiten. Auf der Oberseite wäre die Lage wieder positiv zu bewerten, sobald Apple das September-Top knapp oberhalb von 165 USD zurückerobert. Neue Kaufsignale kämen allerdings erst in den Markt, wenn im Anschluss auch das Dezember-Top bei 177,20 USD und danach das jüngste Rekordhoch bei 180,10 US-Dollar überboten werden können.
Schlusskurs
160,50 $
+ / –
-7,28 $ / -4,34%
Euro-Bund Future – Freier Fall am Rentenmarkt
Auch die Kurse an den Anleihemärkten befinden sich aktuell im freien Fall – nachdem die Renditen vieler Staatsanleihen in der Eurozone (und in den USA) in der vergangenen Woche nach oben schnellten, sackten die Notierungen der meisten Anleihen auf neue Tiefststände ab. Für den vielbeachteten Euro-Bund Future ging es dabei unter die 158er-Barriere und damit auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2015 zurück, und weitere Verluste könnten folgen: Auf der Unterseite stellt sich das nächste Kursziel nun zunächst auf den Bereich um 157, bevor darunter die 155er-Marke und im Anschluss die 152er-Barrriere in den Fokus rücken würden. Demgegenüber würde sich die Lage erst entspannen, wenn die Rückeroberung des zuletzt hart umkämpften Widerstands bei 160,50 gelingt; allerdings stehen auf dem Weg dahin zunächst die Stolpersteine bei 158, 159 und 160 im Weg. Mit frischen Kaufsignalen ist ohnehin nicht vor dem Sprung über die 162er-Marke zu rechnen, wobei den Kursen bei 162,30 auch der GD200 entgegenkommt.
Schlusskurs
157,94 $
+ / –
-0,33 $ / -0,21%
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