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    „Flash-Crash“  686  0 Kommentare Beruhigungspillen statt Krisenmodus - Seite 2

    Herrmanns Fazit: Vor dem Hintergrund der guten konjunkturellen Lage sieht er keinen nachhaltigen Grund zur Unruhe. Steigen die Zinsen aus Sicht der Aktienmärkte aus den „richtigen“ Gründen, bestehe theoretisch keine große Gefahr. Auch 2018 dürfte unter dem Strich deshalb ein starkes Aktienjahr werden, wenn auch zuweilen etwas holpriger. „Die wichtige Lehre aus der vergangenen Woche lautet für uns eher, dass wir uns auf mehr Unruhe an den Märkten einstellen müssen“, so Herrmann.

    Deutsche Wealth Management: Ein Stück mehr Normalität

    Auch die Analysten der Deutschen AM haben ihren aktuellen Marktausblick mit ruhigem Puls verfasst. Das Muster an den meisten Aktienmärkten sei demnach ähnlich: Zwar gebe es aktuell Abschläge, doch man müsse auch das Gesamtbild im Blick behalten, konstatieren sie. Zwar hätten tatsächlich einige Indizes den größten Tagesverlust ihrer Geschichte erlitten. Doch das nur in Indexpunkten, und zwar vor allem aufgrund ihrer starken Entwicklung über die letzten Jahre. In Prozentpunkten gerechnet seien Korrekturen von 4,1 Prozent, wie sie etwa der S&P 500 am Montag verzeichnete, in der Historie alles andere als ungewöhnlich, so die Analysten. „Ungewöhnlich war vielmehr, dass der amerikanische Leitindex eine solche fünf-Prozent-Korrektur seit knapp über 400 Tagen nicht mehr verzeichnet hatte. Damit übertraf er den 1996 erreichten Rekord von 395 Tagen“, so die Analysten. Trotzdem gelte: „Der MSCI AC World Index notiert heute immer noch mit einem Jahresplus.“

    Kein Grund zur Panik also. Die Verkaufswelle biete sogar Chancen. Der Grund: Die Experten der Deutschen AM gehen davon aus, dass „ein Großteil der Marktbewegung der vergangenen Tage auf sich selbst verstärkende Portfolioumschichtungen und Verkäufe bestimmter Handelsstrategien zurückzuführen ist“. Dazu gehören etwa die Leerverkäufer von Volatilitäts-Optionen oder Fonds mit einem Ziel-Risikograd. „Ebenso dürften viele Trendfolgestrategien sich jetzt neu positionieren. Diese Umschichtungen können sich über Tage ziehen und können zu einem deutlichen Überschießen der Marktbewegungen führen. Wir sehen dies als geeignetes Umfeld, gezielt Positionen in Aktien und ausgewählten Anleihen wieder aufzubauen“, so die Analysten.

    Fazit: Langfristig anlegen 

    Was seriöse Finanzberater ihren Kunden in der Regel empfehlen, behält also Gültigkeit: Wer langfristig anlegt und nicht überhastet reagiert, kann gelassen auf die Entwicklungen an den Finanzmärkten schauen.

    (MvA)

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    Matthias von Arnim
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    Matthias von Arnim befasst sich seit mehr als 20 Jahren journalistisch mit den Themen Geldanlage und Börse. Seit November 2015 schreibt er für €uro-Advisor-Services GmbH auf der Website www.fundresearch.de.
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    Verfasst von Matthias von Arnim
    „Flash-Crash“ Beruhigungspillen statt Krisenmodus - Seite 2 Viele Anleger sind beunruhigt angesichts der Kursverluste in dieser Woche. Finanzberater ringen um die passenden Antworten auf die Fragen nervöser Kunden. Dabei sind Kurskorrekturen völlig normal. Und ebenso das, was danach kommt: Es geht wieder aufwärts. Immer. Eine Auswahl aktueller Marktkommentare bestätigt das.

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