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    Aktien  776  0 Kommentare Sind die „fetten“ Zeiten vorbei?

    In den letzten Monaten und auch Jahren kannten Sparer, die vornehmlich in Aktien investiert waren, nur eine Richtung: und zwar nach oben. Die Aktienkurse und –Indizes eilten von einem Hoch zum Nächsten. Angefeuert durch die schiere Alternativlosigkeit an den Märkten, entwickelten sich Aktien prächtig und holten so immer mehr Investoren ins Boot. Doch ob bewusst oder unbewusst war jedem klar, dass es so nicht für immer weitergehen kann.

    Anfang dieser Woche war es dann soweit. Der Dow Jones verlor mehr als 1.000 Punkte – so viele Punkte hat der amerikanische Index noch nie verloren. Und so richtig ist noch keine Erholung in Sicht. Den deutschen Leitindex DAX hat es zwar nicht so hart getroffen, dennoch stellen jetzt viele die Frage: ist dieser Einbruch vorübergehend oder bahnt sich wieder eine Trendwende an?

    Dafür ist es wichtig zu verstehen, warum die Kurse so stark abgerutscht sind. Hauptgrund für den großen Aufschwung war die weltweite Senkung der Leitzinsen. Überall war frisches Geld billig zu haben und das war besonders für Anleihen ein Problem, da hier die Zinsen und Renditen immer weiter fielen; bis teilweise sogar zum Nullpunkt.

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    Sehr zur Freude der Aktionäre, da Investoren vermehrt hier investieren mussten, wollten sie weiterhin gute Renditen erzielen. Jahrelang waren die Zinsen tief und die Aktienkurse entwickelten sich nach oben. Schon seit einiger Zeit aber fragen sich viele Anleger, wie lange diese Hausse noch weitergehen wird. Seit 2017 begann dann das amerikanische Zentralbankensystem Fed die Zinsen langsam aber stetig wieder anzuheben.

    Diese Angst manifestierte sich diese Woche in Form von Verkäufen bei großen Investoren wie Hedgefonds. Aufgrund der fallenden Kurse zogen viele private Anleger nach. Fundamental begründen lässt sich dies kaum: die Wirtschaft steht weiterhin solide und hinter den steigenden Aktienkursen standen wachsende Unternehmen.

    Doch wie so oft spielen an der Börse nicht Fakten die entscheidende Rolle, sondern Erwartungen. Und die meisten Marktteilnehmer erwarteten weiter fallende Kurse, weshalb die schnell verkauften. Zu allem Überfluss halfen die vielen Algorithmen der Broker, welche bei unterschreiten eines bestimmten Kurses automatisch verkaufen, bei der Beschleunigung der Kursfälle. Die Angst der Anleger vor einem Kursfall entwickelte sich zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.

    Dennoch sollten private Anleger nicht in Panik verfallen. Die kürzliche Entwicklung an den Aktienmärkten ist eher eine Korrektur, welche schon viel früher möglich und vielleicht sogar nötig gewesen wäre. Überhastete Verkäufe sind in jedem Fall nicht ratsam und helfen auch selten weiter. Vielmehr sollten Sparer dies zur Gelegenheit nehmen, ihr Depot einmal zu überprüfen und gegebenenfalls jetzt zu günstigeren Kursen einsteigen.

     



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    Stephan Witt
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    Stephan Witt ist Kapitalmarktstratege FiNUM.Private Finance AG mit Sitz in Berlin. Der gelernte Bankkaufmann versteht sich als Banker vom ersten Tag der Ausbildung an und verfügt über zehn Jahre Kapitalmarkterfahrung. Bei der FiNUM ist der Hamburger mit für das Wertpapiergeschäft zuständig sowie ständiges Mitglied im Anlageausschuss der Gesellschaft. Weitere Informationen unter www.finum.de.
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    Verfasst von Stephan Witt
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