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    NOZ  265  0 Kommentare Arbeitgeber zunehmend besorgt wegen politischer Unsicherheit in Berlin

    Osnabrück (ots) - Arbeitgeber zunehmend besorgt wegen politischer
    Unsicherheit in Berlin

    Gesamtmetall-Geschäftsführer Oliver Zander erinnert an
    SPD-Beschluss zur Überprüfung der Koalition - Kritik an "Schieflagen"
    im Koalitionsvertrag und "Reichensteuer für Leistungsträger"

    Osnabrück. In der Wirtschaft wachsen die Sorgen wegen der
    politischen Unsicherheit in Berlin. Oliver Zander,
    Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, sagte der
    "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch), es sei keineswegs sicher,
    "dass die Regierung bis 2021 bestehen wird, wenn sie jetzt überhaupt
    zustande kommt". Immerhin habe die SPD beschlossen, dass sie Ende
    2019 bewerten wolle, ob sie die Koalition dann fortsetzen werde.

    Zander beklagte zudem, der Koalitionsvertrag von Union und SPD
    trage "Züge von Staatskapitalismus". Es bestehe eine Schieflage
    zwischen den zusätzlichen Geldern im investiven und im
    sozialpolitischen Bereich. Er kritisierte: "Das
    48-Prozent-Rentenniveau mag noch bis 2025 halbwegs bezahlbar sein,
    aber danach sicherlich nicht mehr. Man greift in die Rentenformel
    ein, man schafft eine neue Grundrente, die Mütterrente wird
    ausgeweitet. Insgesamt kostet das im Jahr 2025 mindestens 10
    Milliarden Euro."

    Der Arbeitgebersprecher betonte, das seien alles Schritte, die die
    Belastung für die jüngere Generation noch mal massiv verstärkten. Und
    die demografische Herausforderung stehe ja noch bevor. Er warnte:
    "Jetzt in der Boomphase der Wirtschaft mit Rekordsteuereinnahmen und
    Rekordsozialversicherungseinnahmen so zu tun, als lasse sich dieses
    Niveau auf Dauer halten, ist mehr als fahrlässig. Es ist absehbar,
    dass das nicht trägt und dann sehr schmerzhafte Reformen notwendig
    werden."

    Zander kritisierte zudem die Einigung zum teilweisen Abbau des
    Solidaritätszuschlags. Diese Einigung laufe darauf hinaus, dass
    Beschäftigte ab 60 000 Euro Jahreseinkommen nicht vom Soli befreit
    würden und sich auf eine Sondersteuer einstellen müssten. Zander:
    "Das trifft neben vielen anderen auch viele gut verdienende
    Facharbeiter. Das ist im Grunde eine Reichensteuer für die
    Leistungsträger der Gesellschaft. Dabei liegen die Steuereinnahmen
    mit 730 Milliarden Euro auf Rekordhöhe."

    OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
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