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    WisdomTree  1492  0 Kommentare Preiskampf zwischen Schieferöl und dem Öl der Scheichs erhöht den Spread zwischen Brent und WTI:

    Die Drosselung der Fördermengen durch die OPEC sorgt für eine Reduzierung der
    übervollen Ölbestände und treibt die Ölpreise nach oben, wodurch die
    Backwardation-Situation bei Öltermingeschäften anhält. Da 2018 verschärfte
    Angebotsbedingungen erwartet werden, werden sich die Ölpreise wahrscheinlich auf
    einem hohen Niveau und oberhalb des Trends halten.

    Doch nicht alle Ölpreise entwickeln sich gleich. Tatsächlich übertrifft Brent WTI seit Juni
    2017, was zu einer Erhöhung des Brent/WTI-Spreads auf 6 USD geführt hat – der
    höchste Stand seit 2015.

    Durch den steigenden Spread bieten sich Handelschancen für Ölinvestoren. In dieser
    Kurzdarstellung untersuchen wir, wie Short and Leveraged Öl-ETPs bei einem
    effizienten Handel der Ölpreisbewegungen eingesetzt werden können.

    Die Brent-Prämie gegenüber WTI

    Der Brent/WTI-Spread ist aufgrund einzigartiger Einflussfaktoren auf Angebot und
    Nachfrage – sowohl für Brent als auch für WTI – einer der am häufigsten gehandelten
    Spreads auf dem Rohstoffmarkt. Bei Brent handelt es sich typischerweise um Öl aus
    der Nordsee, es wird jedoch auch als Referenz für die Ölpreise in Europa, Afrika und
    dem Nahen Osten herangezogen. Bei WTI handelt es sich hingegen um in
    Nordamerika gefördertes und raffiniertes Öl. Naturgemäß reagiert Brent dadurch im
    Gegensatz zu WTI empfindlicher auf geopolitische Risiken, vor allem im Nahen Osten.
    In der Vergangenheit war dies ein Haupteinflussfaktor bei der Erhöhung des Brent/WTISpreads.

    Der Arabische Frühling, der im Dezember 2010 seinen Anfang nahm, ist ein
    Paradebeispiel für ein Ereignis, das zu einer Erhöhung der Spreads führen kann. Die
    Spreads erhöhten sich 2011 aufgrund der Sorge über die Auswirkungen einer
    regionalen politischen Instabilität auf das Angebot und den Transport von Brent auf
    über 20 USD pro Barrel. Heute untermauern die fortgesetzten Spannungen zwischen
    dem Iran und Saudi-Arabien den Aufpreis von Brent gegenüber WTI.

    Die Drosselung der Fördermengen durch die OPEC hat ebenfalls starken Einfluss auf
    die Erhöhung des Brent/WTI-Spreads, da sich die verschärften Angebotsbedingungen
    im Preis für Brent niederschlagen. Im Gegensatz dazu bekommen die WTI-Preise
    Gegenwind von einem durch Schieferöl verursachten Überangebot, bei dem sich
    keine Entspannung abzeichnet. Zusammen mit der Wiedereinführung von USÖlexporten
    gegen Ende 2015 ist WTI, wie Abbildung 1 zeigt, jetzt so reichlich
    vorhanden wie nie zuvor. Dies wird wahrscheinlich zu erhöhter Besorgnis um ein
    Überangebot von US-Öl führen und einen hohen Brent/WTI-Spread aufrechterhalten.

    Den Spread handeln

    Angesichts dieser unterschiedlichen Preisdynamiken bietet die Divergenz der Brentund
    WTI-Ölpreise Handelschancen für Investoren. Das einfache Beispiel für eine
    Handelsstrategie unten konzentriert sich auf die Ölpreisbewegungen während des
    Hurrikans Harvey.

    Der Schaden, der Hurrikan Harvey den Ölraffinerien an der Golfküste von Mexiko
    zugefügt hatte, wirkte sich stark auf die Kapazität von US-Raffinerien aus, wodurch die
    Nachfrage nach WTI zeitweilig geschwächt wurde. Gleichzeitig kam es bei Brent zu
    einem leichten Anstieg der Nachfrage, da europäische Raffinerien die Unterdeckung
    aus der US-Benzinproduktion ausglichen. Folglich stiegen die Brent-Ölpreise während
    des Hurrikans um fast 2,5 % mehr als die WTI-Preise.

    Investoren hätten die Erhöhung des Spreads mithilfe einer einfachen Paarstrategie
    handeln können: bei Brent long und bei WTI short gehen. Investoren, für die die
    Kapitalerhaltung eine Rolle spielt, könnten Short and Leveraged ETPs in Betracht
    ziehen, bei denen gegenüber einer Position ohne Hebeleffekt typischerweise nur ein
    Bruchteil des Kapitals erforderlich ist.

    Abbildung 2 verdeutlicht den Payoff für eine Long/Short-Strategie mit einem gleich
    hohen Investment in unser Boost 3X Leveraged Brent Oil ETP (Tickercode: 3BRL) und
    das Boost 3X Short WTI Oil ETP (3OIS) – 50 % des Kapitals fließen also in 3BRL und 50 % in 3OIS. Auf dem Höhepunkt von Hurrikan Harvey (17.–31. August) hätte die Rendite
    für diese Long/Short-Position 9 % betragen – mehr als das Dreifache der Spot-Preis-
    Rendite für Brent.

    Dies zeigt, dass eine Strategie, bei der gegensätzliche Positionen in Brent und WTI
    mithilfe von Short and Leveraged ETPs kombiniert werden, die Spot-Preis-Renditen
    verstärken kann, während Kapital erhalten bleibt. Solche Strategien können
    entwickelt werden, um entweder eine Erhöhung oder eine Senkung des Brent/WTISpreads
    auszunutzen.

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