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    Familienunternehmen  937  0 Kommentare “Owner-Mindset” und eine unternehmerische Vision”

    Auf der Investment-Konferenz von FondsConsult in Berchtesgaden sprach Lutz Overlack, Head of Sales DACH bei BLI - Banque de Luxembourg Investments, über den Wert von Familienunternehmen. FundResearch sprach mit dem Verkaufsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz, wie Investoren von am Erfolg von eigentümergeführten Unternehmen partizipieren können.

    FR: Herr Overlack, was genau sind Familienunternehmen? 

    Overlack: Es gibt eine schöne Karikatur, die die Sicht der Allgemeinheit auf Familienunternehmen unseres Erachtens recht treffend darstellt. Die Aussage dieses Cartoons ist: Familienunternehmen werden an inkompetente Erben weitergegeben.

    Es gibt natürlich auch etwas seriösere Definitionen von Familienunternehmen. Die Europäische Kommission sagt zum Beispiel: „Ein Unternehmen beliebiger Größe ist ein Familienunternehmen, wenn:

    1. sich die Mehrheit der Entscheidungsrechte im Besitz der natürlichen Person(en), die das Unternehmen gegründet hat/haben, der natürlichen Person(en), die das Gesellschaftskapital des Unternehmens erworben hat/haben oder im Besitz ihrer Ehepartner, Eltern, ihres Kindes oder der direkten Erben ihres Kindes befindet, und,
    2. die Mehrheit der Entscheidungsrechte direkt oder indirekt besteht, und/oder
    3. mindestens einer der genannten formal an der Unternehmensleitung beteiligt ist.
    4. Börsennotierte Unternehmen entsprechen der Definition eines Familienunternehmens, wenn die Person, die das Unternehmen gegründet oder das Gesellschaftskapital erworben hat, oder deren Familien oder Nachfahren aufgrund ihres Anteils am Gesellschaftskapital 25 Prozent der Entscheidungsrechte halten.”

    Unsere Definition von Familienunternehmen ist dagegen viel kürzer: Darin hält die Familie mindestens 25 Prozent der Stimmrechte oder sie stellt, wenn der Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 25 Prozent liegt, sowohl den CEO als auch den Aufsichtsratsvorsitzenden.

    FR: Welche Bedeutung haben Familienunternehmen heute überhaupt?

    Overlack: Das Familienunternehmen ist die vorherrschende Unternehmensform in Europa. Zwischen 40 bis 60 Prozent aller Arbeitsplätze sind dort angesiedelt, das sind rund 100 Millionen Beschäftigte. Die Zahl der Betriebe ist wirklich beeindruckend: 17 Millionen Unternehmen, die je nach Betrachtungsweise bis zu zwei Drittel des gesamten Bruttoinlandsprodukts in der EU erwirtschaften. Und ein Viertel der 100 größten Unternehmen in Europa sind tatsächlich Familienunternehmen.

    FR: Wie sieht das in Deutschland aus?

    Overlack: Deutschland hat ja eine starke Tradition der eigentümergeführten Unternehmen. Hier zählen wir rund drei Millionen Betriebe, die Bandbreite reicht dabei natürlich vom Kiosk bis zum multinationalen Konzern. Das sind fast 90 Prozent des gesamten Unternehmensbestands. Die 1.000 größten unter ihnen erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 1,74 Billionen Euro, fast ein Viertel von ihnen kommt auf einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro.

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    Verfasst von Thomas Gräf
    Familienunternehmen “Owner-Mindset” und eine unternehmerische Vision” Auf der Investment-Konferenz von FondsConsult in Berchtesgaden sprach Lutz Overlack, Head of Sales DACH bei BLI - Banque de Luxembourg Investments, über den Wert von Familienunternehmen. FundResearch sprach mit dem Verkaufsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz, wie Investoren von am Erfolg von eigentümergeführten Unternehmen partizipieren können.

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