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     1647  0 Kommentare Das Rätsel um den ganz besonderen Zins

    Börse-Dax-1Sparer haben seit Jahren wenig zu lachen, wenn es um Zinsen geht. Nun könnte auch Profis das Lachen vergehen. Denn ein ganz spezieller Zins sorgt für Unruhe. Man sollte ihn kennen, vor allem wenn man Häuslebauer, Sparer oder auch Mieter ist. Die US-Notenbankerin Janet Yellen hat bestimmt nicht das Einrichtungsmagazin „Schöner Wohnen“ abonniert…

    Ihr Beispiel zu Zinsen war in den letzten Jahren aber gar nicht so schlecht gewählt. Yellen hat stets erläutert, dass  die Verschärfung der Geldpolitik wie das Trocknen von Farbe sein werde, also keine bedeutenden Unruhen in der Wirtschaft und am Finanzmarkt hervorrufen werde. Janet Yellen ist mittlerweile aus ihrem Amt geschieden und ihr Nachfolger Jay Powell steht Turbulenzen bei einem ganz bestimmten Zinssatz gegenüber – dem Libor.

    „Der Libor wird für fünf Währungen berechnet: Dollar, Euro, Yen, britischem Pfund und Schweizer Franken, wobei der Großteil der Kredite auf Dollar-Basis ist“, erklärt Jochen Stanzl, Chefstratege beim englischen Broker CMC Markets. Wegen des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank sind nicht nur die Zinsen für kurzfristige US-Anleihen, sondern auch für Libor-Kredite auf Dollar-Basis kräftig geklettert.

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    Libor zeigt seine Power

    Börse_USA_NewYork_4Der Zinssatz für den Drei-Monats-Libor auf Dollar-Basis ist innerhalb eines Jahres um 110 Basispunkte (1,1 Prozentpunkte) auf aktuell 2,27 Prozent nach oben geschossen. Die Refinanzierungskosten für die Kreditinstitute haben sich in den vergangenen zwölf Monaten also beinahe verdoppelt. „Das bekommen nicht nur die US-, sondern auch die ausländischen Institute wie die Deutsche Bank zu spüren, weil viele von ihnen erhebliche Dollar-Libor-Kredite haben“, sagt Stanzl.

    Wer als deutscher Anleger Deutsche Bank-Aktien hat, muss sich nicht wundern, wenn hier und da die Tage noch turbulenter sind als ohnehin schon. „Bankaktien waren eigentlich über einen langen Zeitraum eine ziemlich “sichere Bank” für Anleger. Aber spätestens die Finanzkrise hat gezeigt, dass das Geschäftsmodell nicht einfach ist. Die internationale Verstrickung und die große Abhängigkeit von politischen Entscheidungen machen ein Investment in Banken schwer kalkulierbar. Hinzu kommt noch der Angriff der FinTechs auf wesentliche Geschäftsprozesse der Finanzinstitute und der hohe Aufwand, der die Regulierung kostet. Die nächsten Jahre bleiben für Banken extrem spannend, aber es ist fraglich, ob der Anleger diese Art von Spannung im Depot haben möchte. Vielleicht lohnt auch ein Auge auf kleinere, stark spezialisierte und so relativ unabhängig agierende Bankinstitute – aber da kommt es auf die Einzelfallprüfung an, die nicht immer einfach sein dürfte“, erläutert Norbert Betz, Leiter Handelsüberwachung der Börse München/gettex.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Das Rätsel um den ganz besonderen Zins Sparer haben seit Jahren wenig zu lachen, wenn es um Zinsen geht. Nun könnte auch Profis das Lachen vergehen. Denn ein ganz spezieller Zins sorgt für Unruhe. Man sollte ihn kennen, vor allem wenn man Häuslebauer, Sparer oder auch Mieter ist. Die …