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     1564  0 Kommentare Geduld und langer Atem

    Der Kapitalmarkt ist keine Einbahnstraße. Im neunten Jahr des Bullenmarkts mehren sich zunehmend die Prophezeiungen eines möglichen Crashs oder zumindest nachhaltiger Kurskorrekturen. Bis dato haben wir aber im laufenden Jahr nichts Vergleichbares gesehen; bestenfalls einen Vorgeschmack bekommen. Die Verluste, zumindest im breitgefassten Index, halten sich in Grenzen. Das gute wirtschaftliche Klima spricht mitunter generell für eine Fortführung der Hausse, wohingegen insbesondere die politischen Querelen rund um den Erdball die Stimmung zeitweise eintrübten. Doch was heißt das nun für die Anleger?

    In puren Aktionismus zu verfallen, ist sicher nicht die Lösung. Vielmehr sollten die Anleger starke Nerven beweisen, denn wer langfristig investiert bleibt, kann am Ende mehr von seinem Investment haben. Der Faktor Zeit, also möglichst langfristig investiert zu bleiben, ist entscheidend. Das gilt natürlich nicht immer und für jeden Einzeltitel, aber tendenziell für den breiten Markt. So hat beispielsweise der deutsche Aktienindex DAX zumindest in der Langfristbetrachtung eine stattliche Performance p.a. aufzuweisen. Dagegen bewahrheitet sich oftmals die alte Börsenregel: Hin und her – Taschen leer.

    Der Deutsche Derivate Verband befragte in seiner jüngsten Trend-Umfrage gut informierte Anleger nach ihrem jeweiligen Anlagehorizont. Rund die Hälfte der Zertifikate-Käufer in Deutschland gab an, einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont zu verfolgen. Knapp ein Viertel lässt ihre Zertifikate sogar über mehrere Jahre im Portfolio und setzt die Kapitalmarktprodukte somit zum nachhaltigen Vermögensaufbau ein. Immerhin 27 Prozent geben eine Haltedauer von mehreren Monaten bis zu einem Jahr an. Rund ein Drittel der insgesamt 2.965 Umfrageteilnehmer gehört aber eher zu den kurzfristig orientierten Anlegern und gibt einen Anlagehorizont von ein paar Tagen bis zu wenigen Wochen an. Knapp 15 Prozent führen ihre jeweiligen Kauf- und Verkaufstransaktionen innerhalb eines Handelstags durch und gehören somit zu der Gruppe der Daytrader.

    Mögen auch die Motive der Anleger unterschiedlich sein, so machen sich Stehvermögen und ein langer Atem beim Anlegen tendenziell bezahlt. Das ist für Investoren im Zuge der eigenen finanziellen Alterssicherung umso wichtiger.





    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
    Geduld und langer Atem Der Kapitalmarkt ist keine Einbahnstraße. Im neunten Jahr des Bullenmarkts mehren sich zunehmend die Prophezeiungen eines möglichen Crashs oder zumindest nachhaltiger Kurskorrekturen. Bis dato haben wir aber im laufenden Jahr nichts Vergleichbares gesehen; bestenfalls einen Vorgeschmack bekommen.

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