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Euro-Bund Future – Talfahrt gestoppt?
572 Euro-Bund Future – Talfahrt gestoppt?
Den Future auf 10-jährige Bundesanleihen hatten wir bereits zum Wochenauftakt unter die Lupe genommen, deshalb darf ein Update zum Wochen-Ende nicht fehlen. Denn mit dem rasanten Anstieg der Renditen – die der 10-jährigen US-Staatsanleihen kletterten auf den höchsten Stand seit über vier Jahren – fielen die Kurse des Euro-Bund-Future zunächst wieder deutlich zurück. Doch nachdem die EZB den Leitzins gestern unverändert bei null Prozent beließ, scheint die Talfahrt vorerst gestoppt:
Dank des Draghi-Effekts eroberte der Euro-Bund Future gestern die 158er-Barriere zurück und könnte sich nun (eine Stabilisierung auf diesem Niveau vorausgesetzt!) daranmachen, die Widerstandszone bei 159 anzusteuern. Gelingt anschließend auch die Rückeroberung der horizontalen Eindämmungslinie bei 159,65, könnte der Rücksetzer aus den vorangegangenen Sitzungen abgehakt werden. Rein rechnerisch ließe sich aus dem dann vollendeten V-Muster sogar weiteres Aufwärtspotenzial ableiten, das ein Kursziel am GD200 bei 160,99 möglich machen würde. Aber:
Das Thema Zinsen dürfte weiterhin eine zentrale Rolle spielen; vor allzu viel Optimismus muss daher gewarnt werden, und der Blick zur Unterseite bleibt Pflicht. Da findet sich die erste (und sehr markante) Unterstützung auch in unmittelbarer Nähe – rutschen die Notierungen nämlich wieder nachhaltig unter 158 und die Haltezone rund um 157,50 – fallen also aus dem breiten Trendkanal nach unten heraus -, könnte sich die Abwärtsspirale erneut in Bewegung setzen. Als nächste Kursziele sind dann die Jahrestiefs bei 156,22 und die 156er-Marke ins Auge zu fassen.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
158,39 (Indikation)
+ / –
0,60 / 0,38%
Hoch / Tief
158,43 / 157,82
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
MDAX – Wichtige Hürden voraus!
Auch die deutschen Nebenwerte profitierten von der Entscheidung der europäischen Zentralbank, den Leitzins nicht anzufassen; mit einem Tageshoch bei 25.809 Punkten streckte der MDAX seine Fühler sogar bereits wieder in Richtung 200-Tage-Linie bei 25.860 bzw. der 26.000er-Marke aus. Die beiden Hürden gilt es schließlich zwingend zu überwinden, bevor sich die Erholung mit Ziel auf die beiden markanten Zwischenhochs bei 26.364 und 26.536 fortsetzen kann. Darüber wäre dann endlich wieder Platz bis an den markanten Widerstand rund um die 26.800er-Schwelle, doch auch auf der Unterseite gibt es ein paar Knackpunkte zu beachten: Zwar wurde die neue April-Aufwärtstrendgerade in den vergangenen zwei Sitzungen erfolgreich auf den Prüfstand gestellt, sollte der Index jedoch unter 25.400 zurückfallen, müsste ein neuerlicher Test der runden 25.000er-Marke und des 2018er-Tiefs bei 24.808 einkalkuliert werden.
Schlusskurs
25.787,32 Pkt.
+ / –
249,81 Pkt. / 0,98%
Lufthansa – Kursabsturz nach Zahlen!
Rabenschwarzer Donnerstag für die Aktionäre der Deutschen Lufthansa! Nachdem die vorgelegten Zahlen weder die Analysten, noch die Anleger überzeugen konnten, wurde die Aktie geradezu abverkauft und stürzte nicht nur unter den GD200 (25,69 Euro), sondern auch gleich auf ein neues Jahrestief bei 23,69 Euro. Können sich die Papiere nicht wieder fangen, droht eine Ausweitung der Verkäufe bis an den nächsten Halt bei 23 Euro; gibt auch diese Unterstützung nach, stellen sich die Kursziele bereits auf 22 bzw. 21 Euro. Von dort wäre es nicht mehr weit bis zur runden 20-Euro-Marke, die zuletzt am 15. August touchiert wurde. Allerdings ist nun auch eine technische Gegenreaktion denkbar: Sollte die Aktie nach oben federn, wäre zunächst die Rückeroberung des GD200 eine Grundvoraussetzung für eine Stabilisierung bzw. weitere Kursanstiege; im Anschluss sollten die Kurse dann über die 26er-Schwelle hinweg bis an die Schiebezone bei 27 Euro klettern.
Schlusskurs
24,20 €
+ / –
-1,41 € / -5,51%
EUR/USD – Auf dem Weg zum Jahrestief?
Und noch ein Wert tendierte gestern schwächer – während die Aktien- und Rentenmärkte von der EZB-Entscheidung, den Leitzins bei Null zu belassen, profitierten, sackte der Euro gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit dem 12. Januar ab! Damit läuft die europäische Gemeinschaftswährung nun Gefahr, unter die 1,21er-Marke zurückzufallen; setzt sich die Abwärtstendenz in den kommenden Sitzungen fort, müsste bereits mit einem Test der 1,20er-Barriere bzw. der 200-Tage-Linie gerechnet werden, die nur minimal unterhalb (1,1993 USD) dieser Haltestelle verläuft. Ein erstes Lebenszeichen der Bullen wäre dagegen der schnelle Turnaround bis an die 1,22er-Hürde, wobei die idealerweise zügig in Richtung der 1,23er-Schwelle überquert werden sollte. Wichtig zu wissen: Erst dann stünde einer Rückkehr in den Bereich um 1,24 USD (obere Begrenzung der trendbestimmenden Seitwärtsrange) kein weiteres Hindernis mehr im Weg!
Schlusskurs
1,2117 $
+ / –
-0,0046 $ / -0,38%
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